- Beirut
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Beirut
بيروت
WappenStaat: Libanon Gouvernement: Beirut Koordinaten: 33° 53′ N, 35° 31′ O33.88694444444435.513333333333Koordinaten: 33° 53′ N, 35° 31′ O Fläche: 100 km² Einwohner: 2.025.123 (2010) Bevölkerungsdichte: 20.251 Einwohner je km² Zeitzone: UTC+2 Bürgermeister: Abdel Mounim Ariss Webpräsenz: Beirut (arabisch بيروت Bairūt) ist die Hauptstadt des Libanons. Sie liegt an der Levanteküste am östlichen Mittelmeer, ungefähr in der Mitte des Landes in Nord-Süd-Richtung.
Beirut ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes mit vielen Verlagen und Universitäten, unter anderem der Amerikanischen Universität Beirut. Die Stadt wurde vor dem Libanesischen Bürgerkrieg (1975–1991) oft als „Paris des Nahen Ostens“ bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Bevölkerung
Die genaue Einwohnerzahl der Stadt ist unbekannt, da die letzte Volkszählung im Jahre 1932 durchgeführt wurde. 1991 betrug die Zahl schätzungsweise 1,5 Millionen, für 2010 wurden 2.025.123 Einwohner für Beirut und Umgebung berechnet.[1]
Beirut ist die konfessionell vielfältigste Stadt des Landes und des Nahen Ostens überhaupt. In ihr leben Christen (Syrisch-Maronitische, Griechisch-Orthodoxe, Syrisch-Orthodoxe, Syrisch-Katholische, Armenisch-Orthodoxe, Armenisch-Katholische, Römisch-Katholische und Protestanten), Muslime (Sunniten und Schiiten) sowie Drusen. Fast alle Juden haben Beirut seit 1975 verlassen. Der genaue Anteil der Konfessionen der Bevölkerung ist auch unbekannt, weil die Konfessionsangehörigheit der Einwohner in der letzten Volkszählung im Jahre 1932 befragt wurde. 50 % waren Christen (davon 30 % Maroniten, gefolgt von Griechisch-Orthodoxen mit 16 %), 50 % Muslime, 30 % davon Schiiten. Es ist möglich, dass die Mehrheit der Bevölkerung heute Muslime sind; und unter den Muslimen die Schiiten die Mehrheit sind. Dabei ist der Norden von Beirut überwiegend von Sunniten und Christen bewohnt. Der Osten Beiruts ist überwiegend von Christen bewohnt, der Westen überwiegend von Sunniten. Der Süden Beiruts ist überwiegend von Schiiten bewohnt.
Geschichte
Die früheste Erwähnung der Stadt datiert auf die Mitte des 2. Jahrtausends vor Christus. Die Stadt war bereits unter den Phöniziern ein bedeutender Stadtstaat, ihr antiker phönizischer Name lautet Be'erot (dt. "Brunnen"). Die Griechen nannten die Stadt Berytos.
Die römische Herrschaft begann im Jahre 64 v. Chr.. Während dieser Zeit war die Stadt, welche nun als Kolonie den Namen Berytus trug, sehr bedeutend und brachte bekannte Juristen hervor, unter anderem Aemilius Papinianus und Domitius Ulpianus. Die Rechtsschule von Beirut war bis ins 6. Jahrhundert angesehen und bedeutend. Mindestens bis ins späte 4. Jahrhundert, vermutlich aber noch deutlich länger, war die dominierende Sprache in der Stadt Latein; damit hob man sich stark vom Umland ab.
Als im Jahre 551 ein Erdbeben und eine nachfolgende Flutwelle die Stadt stark zerstörten, gingen Glanz und Wohlstand der antiken Stadt verloren.
Im Jahre 635 wurde die Stadt von den Arabern erobert. Die Araber nannten die immer noch stark zerstörte Stadt Bayrut. Die Siedlung wurde wieder aufgebaut und der Handel begann erneut zu florieren. Von 1110 bis 1291 war sie in der Hand von Kreuzfahrer-Fürsten. Sie war eine der langlebigsten Herrschaften, da sie bis zum endgültigen Zusammenbruch des Königreichs von Jerusalem 1291 bestand, obwohl oder gerade weil sie nur aus einem schmalen Streifen Mittelmeerküste rund um Beirut bestand. Beirut war wichtig für den Europahandel und hatte innerhalb des Fürstentums Galiläa eigene Vasallen. Nach der Eroberung fiel Beirut zunächst an Fulko von Guines. 1166 gab Amalrich I. die Stadt als Lehen an Andronikos Komnenos, den späteren byzantinischen Kaiser, der sie jedoch nach dem Bekanntwerden seiner Affäre mit Königin Theodora verlassen musste. 1197 wurde Johann I. von Ibelin mit der Stadt belehnt, die damals stark zerstört war. Nach seinem Tode 1266 fiel sie an seine Tochter Isabella von Beirut. Die Kreuzfahrer errichteten in Beirut auch ein Bistum und erbauten dafür eine Johannes dem Täufer geweihte Kathedrale, die heute als Moschee genutzt wird.
Nach der Rückeroberung durch die Mamluken 1291 unter Schudschai war die Stadt meist von den Drusen beherrscht, auch wenn sie ab 1516 zum Osmanischen Reich gehörte. 1888 wurde Beirut ein Vilayet Syriens, das die Sandschaks Latakia, Tripolis, Beirut, Akkon und Bekaa umfasste. Mit dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg kam die Stadt als Teil eines Völkerbundmandats an Frankreich. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Beirut Hauptstadt des nun unabhängigen Libanon. Internationale Investoren und Finanziers wurden durch die "libanesische Freihandelspolitik" angezogen. Beirut entwickelte sich zu einem Finanzzentrum. Es galt wegen seines Glanzes als "Paris des Nahen Ostens".
Während des libanesischen Bürgerkriegs (1975-1990) war die Stadt in einen muslimischen Westen und einen christlichen Osten geteilt. Im Juli 1982 drang Israel in den Libanon ein und zwang die PLO in diesem Libanonfeldzug am 21. August zum vollständigen Rückzug. Der Westen Beiruts wurde 10 Wochen lang belagert und bombardiert. Der Abzug der PLO wurde unter Aufsicht durch eine multinationale Schutztruppe, überwiegend amerikanische und französische Soldaten, durchgeführt.
Am 17. September 1983 beschoss die US Navy erstmals Stellungen der Syrer in der Nähe von Beirut. Die multinationale Friedenstruppe verließ allerdings 1983 den Libanon, nachdem am 23. Oktober 1983 bei zwei Bombenanschlägen auf die multinationalen Hauptquartiere, die der Hisbollah zugeschrieben werden, 241 US-Soldaten und 58 Franzosen getötet wurden. 1985 richtete Israel eine Schutzzone im Vorfeld der israelischen Grenze ein. Bei einem Autobombenanschlag am 8. März 1985, der dem schiitischen geistlichen Führer Scheich Muhammad Hussein Fadlallah galt, wurden 80 Menschen getötet und 256 verletzt. Im Oktober 1990 endete der Bürgerkrieg. Beirut wurde über weite Strecken wieder neu aufgebaut.
Vor 1975 war die Innenstadt Beiruts Handels- und Vergnügungszentrum: eine Plattform für das Zusammentreffen aller Konfessionen. Das lebhafte Treiben in der Innenstadt stand im Gegensatz zu den restlichen, mehrheitlich konfessionell bestimmten Stadtteilen. Die Innenstadt von Beirut war ein Ort der Begegnung, der Überschneidungen und friedlichen Koexistenz, für die die Stadt jahrzehntelang Symbol gewesen war. Bereits in den ersten Kriegswochen wurde ausgerechnet dieser Ort von zermürbenden Straßenkämpfen so systematisch zerstört, dass der Bevölkerung die Grundlage für einen gemeinsamen Raum entzogen worden war. Die Innenstadt verfiel im Laufe der Jahre und Kampfhandlungen zu einer Brachfläche, zu einem unpassierbaren Niemandsland, einem von der restlichen Stadt ausgegliederten Gebiet – kontrolliert von Milizen und Scharfschützen. Die besondere Topographie Beiruts begünstigte, dass zuweilen im tiefer liegenden Stadtkern der Krieg tobte, während man das Geschehen aus den anderen Stadtteilen beobachten konnte.
Der 16 Jahre andauernde Bürgerkrieg war allerdings nicht von ununterbrochenen Kampfhandlungen geprägt, sondern wurde Stück für Stück geführt, in einer wechselnden Folge von kurzen oder längeren Feuerpausen, Kampfhandlungen und Friedensbemühungen. Die Stadt wurde währenddessen physisch keinesfalls komplett zerstört. Die Hauptkampfhandlungen und somit die gravierendsten Zerstörungen konzentrierten sich auf das eigentliche Stadtzentrum von Beirut und auf den Bereich entlang der so genannten "Green Line“ – der Demarkationslinie, die West- und Ost-Beirut trennte. Innerhalb Beiruts fand eine Bevölkerungsverschiebung nach Religionszugehörigkeit statt: Die unterschiedlichen Viertel, die schon vor dem Krieg mehrheitlich von einer Religionszugehörigkeit geprägt waren, wurden von den jeweils anderen Religionen geradezu befreit.
Treffend formulierte der libanesische Schriftsteller Raschid al-Daif die Stimmung bei der Bevölkerung von Beirut während des Krieges: "… Der Krieg war dann aber kein Kampf von Arm gegen Reich, sondern von Arm und Reich gegen Reich und Arm. Palästinenser bekämpften sich untereinander, Syrer kämpften mit Palästinensern gegen Christen, dann mit Christen gegen Palästinenser. Schließlich die Christen untereinander und gegen die Drusen, alle miteinander und gegeneinander – wer sollte das verstehen? […] Am Ende haben wir über die gelacht, die versucht haben, die Zustände zu analysieren."
Das Fehlen von öffentlichen Räumen führte zur Destabilisierung der städtischen Gesellschaft und zu der psychisch wirksamen Zerstörung einer Lebensgemeinschaft. Nach 16 Jahren Krieg, so eine Studie am Geographischen Institut der Universität Heidelberg, war bei den jüngeren Bewohnern kein Bild, keine 'mental map’ der Innenstadt oder der jeweils anderen Seite mehr vorhanden. Stadtgebiete ohne Zugang hatte man einfach ausgeblendet und auf der eigenen Seite neue Zentren und Handelsplätze geschaffen, um jeweils bestehen zu können. Heute, 14 Jahre nach Ende des Bürgerkriegs und dem Verschwinden der Green Line, hat die demographische Verschiebung Bestand. Bis heute kommen die unterschiedlichen Stadtgebiete Beiruts für sich aus, ohne dass es zu Überschneidungen mit anderen Stadtteilen kommen muss. Die unterschiedlichen Viertel, meist konfessionell geprägt, gruppieren sich so um den Innenstadtbereich. Der im Krieg entstandene Inselcharakter der Innenstadt bleibt, die Neuplanung unterstützt ihn geradezu.
Bei einem Attentat auf Rafiq al-Hariri am 14. Februar 2005 in Beirut kamen Hariri selbst und 22 andere Menschen ums Leben.
Am 13. Juli 2006 griff Israel im Verlauf des Libanonkrieges 2006 den Flughafen der Stadt an. Bei diesem und weiteren Luftangriffen wurden viele Libanesen getötet. Im weiteren Verlauf der Bombardements wurden viele Stadtteile Beiruts, vor allem im Süden der Stadt, zerstört. Darüber hinaus wurde ein großer Teil der regionalen Verkehrsinfrastruktur durch Bomben und Raketenangriffe zerstört oder schwer beschädigt.
Stadtentwicklung
Während die Stadtentwicklung bis ca. 1840 auf ein relativ kleines Areal beschränkt war, fand unter spätosmanischer Herrschaft eine Ausdehnung auf die Bereiche außerhalb der Stadtmauern statt. Die zunächst sehr lose Bebauung verdichtete sich im Laufe der Zeit, vor allem entlang der wichtigen Ausfallstraßen nach Tripoli im Norden, Damaskus im Osten und Sidon im Süden. Innerhalb der Stadtmauern wurden unter spätosmanischer Herrschaft zwei Durchgangsstraßen geschaffen.
Während der Mandatszeit baute man diese Schneisen mit der Implementierung eines sternenförmigen Hausmannschen Straßenschemas aus, so dass das mittelalterliche Beirut fast vollständig überformt wurde. Die Stadt wuchs aufgrund von Zuwanderungsbewegungen schnell an und es kam neben der Ausdehnung nach Süden zu einer Verdichtung in den zentrumsnahen Quartieren.
Der Bürgerkrieg (1975–1990) führte neben der Zerstörung der Bausubstanz zu umfangreichen Vertreibungsprozessen, die eine verstärkte religiöse Segregation der Stadt entlang der "Green Line" zur Folge hatte.
Für den Wiederaufbau des Stadtzentrums wurde 1994 die private, als Aktiengesellschaft organisierte Wiederaufbaugesellschaft Solidere von Rafik Hariri gegründet. Der Name Solidere steht für Société libanaise pour le développement et la reconstruction de Beyrouth (Gesellschaft für die Entwicklung und den Wiederaufbau von Beirut).
Der zerrütteten Struktur der Gesellschaft sollte der erste Gedanke eines Wiederaufbaus gewidmet sein: Nach Ende des Konfliktes besteht vor allem die Notwendigkeit einer sozialen Normalisierung. Die ersten Schritte zum Wiederaufbau sind dennoch meist physischer Natur. In Beirut versuchte man, durch Aufräumarbeiten der Kriegsruinen die Lücken, die im Stadtbild entstanden waren, möglichst schnell, zumindest städtebaulich zu beseitigen. Erste Wiederaufbaupläne gab es bereits während des Bürgerkriegs – innerhalb längerer Friedensphasen 1977 und 1983 –, die allerdings bei Wiederaufnahme der Kämpfe aufgegeben werden mussten. Erst 1991, nach dem Friedensabkommen von Tai’if, wurde mit der Unterstützung des Multimilliardärs und späteren Ministerpräsidenten Hariri das damals größte Büro im Nahen Osten, Dar Al-Handasah, mit ersten Studien zum Wiederaufbau von Beirut beauftragt, dessen Ergebnisse man noch im gleichen Jahr der Öffentlichkeit präsentierte. Trotz der Kritik von Intellektuellen und zahlreichen Eigentümern in den betroffenen Stadtgebieten veränderte sich die Studie, die 1994 als endgültiger Masterplan vorgestellt wurde, kaum.
Realisiert wurden die Planungen vom so genannten Beirut Central District, kurz BCD, durch die Aktiengesellschaft Solidere, die sich mittlerweile von einer Wiederaufbau- zu einer Immobiliengesellschaft gewandelt hat und deren Hauptaktionär der ehemalige Ministerpräsident Hariri war. Neben Solidere war der staatliche Wiederaufbaurat (Council for Development and Reconstruction, CDR) die wichtigste Institution im Wiederaufbau. Das CDR entstand bereits 1977 nach nur zwei Jahren Bürgerkrieg und sollte als ausführendes Organ des Planungsministeriums den raschen Wiederaufbau auf allen Ebenen vereinfachen und sicherstellen.
Vor dem Beginn der Wiederaufbauarbeiten wurden die Eigentümer der Grundstücke innerhalb des BCD kurzerhand enteignet und mit Anteilen an der Firma Solidere entschädigt. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage im Nachkriegslibanon verkauften die meisten entschädigten Alteigentümer oder Eigentümergemeinschaften ihre Anteile wieder: an Solidere. Flüchtlinge, die während des Krieges leer stehende Gebäude der Innenstadt besetzt hatten, erhielten je nach Verhandlungsgeschick unterschiedlich hohe Entschädigungszahlungen, und räumten so nach und nach ebenfalls das BCD frei. So wurde eine Privatgesellschaft mit dem Wiederaufbau der Innenstadt von Beirut beauftragt. Dies führte zu einer Art Privatisierung der Innenstadt – und zog zahlreiche Proteste nach sich, weil Teile der Bevölkerung sich mit den Wiederaufbauplänen für die Innenstadt nicht identifizieren konnten.
Die Wiederaufbaupläne umfassen ein 1,8 Millionen Quadratmeter großes Areal und konzentrieren sich ausschließlich auf die Innenstadt von Beirut. Die Zerstörung entlang der ehemaligen Demarkationslinie außerhalb des BCD oder einzelne punktuelle Zerstörungen in der restlichen Stadt werden von den Wiederaufbauplänen von Solidere nicht berücksichtigt. Solidere legte der gesamten Planung einen Masterplan zugrunde. Nicht zuletzt aus Prestigegründen wurden – und werden nach wie vor – für einzelne Projekte internationale Realisierungs- und Ideenwettbewerbe veranstaltet. Die Aufgabe von Solidere bestand dabei von Anfang in der Organisation und Neustrukturierung der gesamten Infrastruktur des Areals der Innenstadt. Gleichzeitig aber hatte Solidere die totale Entscheidungsgewalt darüber, was gebaut werden sollte oder was abgerissen werden konnte.
Stadtteile und Vororte
Ostteil und Nordteil
- Aschrafija
- Sin-el-Fil
- Fourn-el-Chebak
- Dekwene
- Bourj Hammoud
- Haddath
- Ain Roumene
- Baabda
- Masraa
- Mkalles
- Hazmieh
- Amhour
- Fyadieh
- Gemayzeh
- Centre Ville (Wasat Beirut)
Westteil und Südteil
- Basta Faouka
- Basta Tahta
- Sanaye
- Hamra
- Ain-Mreisse
- Verdun
- Tariq Jdide
- Cola
- Mazra
- Mar Elias
- Msaitbeh
- Haret Hreik
- Shiah
- Zoukak al Blat
- Cité sportive
- Hippodrome
- Burj el Barajne
- Ghobeyreh
- Mcharafieh
- Beir el Abbed
- Chatila
- Kaskas
- Karakol el Druze
- Manarah
- Bourj abi Haidar
- Jinah
Vororte
- Choufait (Süd)
- Fanar (Libanon) (Nord)
- Dahiye (Süd)
- Antelias (Nord)
- Bschamoun (Süd)
- Jounieh (Nord)
Universitäten, Institute und kulturelle Einrichtungen
Beirut ist Sitz mehrerer Universitäten, z. B.:
- Lebanese University of Beirut
- Université Saint-Joseph
- Amerikanische Universität Beirut (AUB)
- Near East School of Theology
Die angesehene American University of Beirut (kurz AUB) wurde im Jahre 1866 von protestantischen Missionaren gegründet.
Kultur
Der Kinofilm Caramel von Regisseurin und Hauptdarstellerin Nadine Labaki spielt in einem Beauty-Salon in Beirut und zeigt das Alltagsleben von fünf Frauen im Libanon. Caramel wurde bisher in 50 Länder verkauft. Caramel zeigt das Leben in Beirut zwischen der Orientierung an westlichen Idealen und Mode und den alten Familientraditionen und religiösen Werten.
Der Film Falafel ist Michel Kammouns erster Spielfilm, eine sozialpolitische Untersuchung über die Lebensweise im neuzeitlichen Libanon.
In den 1960er und 1970er Jahren wurden im Piccadilly-Theater im Stadtteil Hamra die Musicals der berühmten Brüder Mansour und Assi Rahbani[2] mit Fairuz in den Hauptrollen aufgeführt.
Deutschsprachige Institutionen
- Goethe-Institut
- Deutschsprachige Gemeinde zu Beirut
- Orient-Institut Beirut der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft
Daneben gibt es in der Stadt Niederlassungen der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Heinrich-Böll-Stiftung.
Verkehr
Der Flughafen von Beirut befindet sich im Süden der Stadt. Für den öffentlichen Verkehr bestand von etwa 1905 bis etwa 1965 ein Straßenbahnnetz.
Bis zum Bürgerkrieg bestand im Libanon ein von Beirut ausgehendes Eisenbahnnetz mit Strecken u.a. nach Syrien und zeitweise bis nach Palästina (heutiges Israel). Als Folge des Bürgerkriegs verkehrt heute im gesamten Libanon kein Schienenverkehrsmittel mehr.
Söhne und Töchter der Stadt
→ Hauptartikel: Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Beirut
Berühmte Söhne Beiruts sind unter anderem der Schauspieler Keanu Reeves, der Sänger Mika, der Autor Elias Khoury, der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah sowie der Fußballspieler Youssef Mohamad.
Städtepartnerschaften
- Griechenland: Athen
- Frankreich: Paris
- Armenien: Jerewan
- Kuwait: Kuwait-Stadt
- Frankreich: Marseille
- Vereinigte Arabische Emirate: Dubai
- Frankreich: Lyon
- Russland: Moskau
- Kanada: Québec
- Irak: Bagdad
- Palästinensische Autonomiegebiete: Ostjerusalem
- Syrien: Damaskus
- Vereinigte Staaten: Los Angeles
- Türkei: Istanbul
Bilder
-
Märtyrerplatz und Muhammad-al-Amin-Moschee
Siehe auch
- Liste der Städte im Libanon
- Vasallen des Königreichs Jerusalem
- Hostage of Time (Dokumentarfilm über den israelischen Einmarsch 1982)
Literatur
- Robert Saliba: Beirut City Center Recovery: The Foch-Allenby and Etoile Conservation Area. Steidl, Göttingen 2004, ISBN 3-88243-978-5
- Heiko Schmid: Der Wiederaufbau des Beiruter Stadtzentrums. Ein Beitrag zur handlungsorientierten politisch-geographischen Konfliktforschung. Universität Heidelberg, Geographisches Institut, 2002, ISBN 3-88570-114-6
- Angus Gavin, Ramez Maluf: Beirut Reborn: The Restoration and Development of the Central District. Academy Editions, London 1996, ISBN 1-85490-481-7
- Abe F. March: To Beirut and Back. An American in the Middle East. Publishamerica, Frederick MD 2006, ISBN 1-4241-3853-1
Weblinks
Commons: Beirut – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Stadtkarten von Beirut (1964 - 1968)
- Fabian Würtz: Zerstörung und Wiederaufbau von Beirut. 40. Nationaler Wettbewerb Schweizer Jugend forscht, Basel, April 2006 (PDF-Datei; 5,50 MB)
- Mona Fawaz: Beirut: the City as a Body Politic. ISIM Review 20, Herbst 2007 (PDF-Datei; 145 kB)
- Ole Møystad (American University of Beirut) und Børre Ludvigsen (Østfold College, Norwegen) (Hrsg.): The Beirut Green Line, 1975 – 1990. Papers on the geography and history of Lebanon
Einzelnachweise
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