- Hans Gerhard Schwick
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Hans Gerhard Schwick (* 5. April 1928 in Marburg) ist ein deutscher Mediziner und Biologe, ehemaliger Vorstand der Behringwerke und Professor an der Philipps-Universität Marburg.
Schwick begann 1942 seine Lehre als Laborant bei den Behringwerken[1] . Nachdem er schon 25 wissenschaftliche Publikationen als Mit-Autor verfasst hatte, erhielt er die Genehmigung[2] ohne Besuch des Gymnasiums ab 1959 Biologie in Marburg zu studieren, wo er 1963 in Zoologie promoviert wurde.
1967 wurde er Forschungsleiter bei den Behringwerken, 1968 Direktor und stellvertretendes Mitglied des Vorstands. 1969 habilitierte er sich in der Medizinischen Fakultät (in Physiologischer Chemie) und wurde 1973 Honorarprofessor in Marburg. Ab 1970 war er im Vorstand der Behringwerke als Leiter der Abteilung Diagnostika. Ab 1977 wurde er Leiter der Forschung und stellvertretender Werksleiter. Ab 1980 war er Werksleiter und Vorstandsvorsitzender. 1992 ging er bei den Behringwerken in den Ruhestand. Schwick lebt in Berlin.
1973 erhielt er den Robert-Koch-Preis[3]. 2008 wurde er Ehrenbürger von Marburg. 1989 bis 2002 war er im Vorstand des Marburger Universitätsbundes. 1992 erhielt er die Silberne Philipps Plakette der Universität Marburg und 1997 die Euricius Cordus Medaille der Medizinischen Fakultät in Marburg. Er wurde 1988 Ehrendoktor der Universität Marburg.
Trivia
Als Baby stand er Modell für das Baby an der Mutterbrust im Gemälde Der Weg des Lebens (1930) von Carl Bantzer im Marburger Rathaus.
Er war ein passionierter Porzellansammler und stiftete seine Sammlung dem Marburger Universitätsmuseum.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Nach eigenen Aussagen, Interview im Marburger Universitätsjournal 2002, pdf, wurde er von seinem damaligen Chef Prof. Schultze wie auch andere Laboranten zu medizinischen Vorlesungen und Vorträgen an die Universität geschickt, um ihm dann zu berichten
- ↑ Ausnahmeabitur am Goethe-Gymnasium Frankfurt
- ↑ Er hielt die Robert Koch Vorlesung Die Vielfalt der menschlichen Plasmaproteine und ihre Bedeutung für die Klinik, Naturwissenschaften, Band 61, 1974, S. 484
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