Hansa-Haus (Nürnberg)

Hansa-Haus (Nürnberg)
Hansa-Haus, 2011
Hansa-Haus in den 1890er Jahren

Das Hansa-Haus ist ein 1893 bis 1895 errichtetes Wohn- und Geschäftshaus in der Fürther Straße 2 in Nürnberg. Es befindet sich am nördlichen Ende des Verkehrsknotenpunktes Plärrer. Zuvor stand an dieser Stelle die sogenannte Wiss’sche Villa, die Carl Alexander Heideloff in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im orientalischen Stil entworfen hatte.

Im Zuge der Ausbreitung des Stadtgebiets im 19. Jahrhundert entstanden viele repräsentative Neubauten entlang des Altstadtrings. Wie zahlreiche Nürnberger Gebäude aus der Zeit des Historismus zieren Elemente der Spätgotik und der Frührenaissance das Haus. Damit sollte bewusst an die Architektur der Blütezeit Nürnbergs im Mittelalter angeschlossen werden.

Das Hansa-Haus, in dem sich eine gleichnamige Apotheke befindet, hat außer dem Erdgeschoss vier weitere Stockwerke. Während die oberen Etagen aus Wohnungen bestehen, sind im Erdgeschoss mehrere Ladengeschäfte untergebracht. Der auffällige Bau aus rotem Keuper-Sandstein mit seinem markanten Treppengiebel wurde nach Plänen des Architekten Conrad Schultheiss erbaut.

Im Gegensatz zu fast allen anderen Gebäuden am Plärrer überstand das Hansa-Haus die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg und die Neugestaltung des Platzes in den 1950er und 1970er Jahren unbeschadet. Vom Dachstuhl ist heute allerdings nur eine vereinfachte Form erhalten.

Literatur

  • Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten, 2. Jahrgang, Stuttgarter Architektur-Verlag Kick, Stuttgart 1898

Weblinks

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