Haus Baaken

Haus Baaken
Haus Baaken von der Vluyner Straße

Haus Baaken ist ein denkmalgeschütztes Gebäude, zentral gelegen im Kempener Stadtteil Tönisberg.

Inhaltsverzeichnis

Baugeschichte

Die ältesten Gebäudeteile, der Rest eines zweigeschossigen Fachwerkgerüsts, stammen nach mehrern Indizien aus dem Zeitraum vor 1600. Das heutige Hauptgebäude wurde unter Anbindung des Altbaus ursprünglich als Fachwerkbau errichtet und ist dendochronologisch auf 1611 belegt. Das Gebäude erhielt in einem durchgreifenden Umbau seine heutige Fassade 1750, wie dies durch die eiserne Giebelzier dokumentiert ist. Diese kennzeichnet sich in der niederländisch-spätbarocken Gestaltung der Außenmauern zu den Straßen hin und dem Schweifgiebel mit Kugelaufsätzen. Durch die Gemeindegrenze mitten in Tönisberg gehörte Haus Baaken bis 1929 zur Gemeinde Schaephuysen.

Das Gebäude wurde über 250 Jahre als Gasthaus genutzt. Dieses trug die Namen Jägerhof und Restauration zum Hirschen sowie seit Ende des 19. Jahrhunderts seinem heutigen Namen Haus Baaken nach dem damaligen Besitzer Johann Baaken.

1986 wurde das Gebäude einer Kernsanierung mit verschiedene Umbauten zur besseren Nutzung der Gaststätte unterzogen. Diese Umbauten wurden nach Schließung der Gaststätte 2002 bei einer erneuten Sanierung 2006/2007 durch den neuen Eigentümer Lutz Weynans wieder zurückgenommen.

Heutige Nutzung

Seit 2008 befindet in den früheren Gasträumen, bestehend aus Stube mit Kölner Decke, Kaminzimmer und Opkammer, das Museum für Niederrheinische Pottbäckerkeramik, die regionale Töpfereisammlung des Eigentümers Weynans mit Wandfliesen und Schüsseln. Im ältesten Gebäudeteil, dem ehemaligen Schankraum, wurde die Heimatstube des Heimatvereins Tönisberg eingerichtet, in der unter anderem ein Webstuhl an die örtliche Hausweberei erinnert. Die Obergeschosse werden als Wohnraum genutzt.

Literatur

  • Christoph Dautermann: Haus Baaken - architektonisch und baugeschichtlich, in Städtischer Hausbau am unteren Niederrhein vom 15. bis zum 18. Jahrhundert, Köln 1992, S. 190–193
  • Hans Krudewig: Das Denkmal Haus Baaken, in Tönisberger Heimathefte, 2000, S. 33-37

Weblinks

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