Heilig-Kreuz-Kirche (Limperich)

Heilig-Kreuz-Kirche (Limperich)

Die Kirche Heilig Kreuz ist eine Pfarrkirche in Limperich, einem Ortsteil im Bonner Stadtbezirk Beuel.

Nach der Trennung von der Mutterpfarrei St. Gallus Küdinghoven wurde Limperich 1960 selbstständige Pfarrei. 1968 wurde die große Pfarrkirche (im Volksmund „Limpericher Dom“) geweiht. Sie ist zugleich Schulkirche für das Kardinal-Frings-Gymnasium und war bis 2005 Klosterkirche für den Kreuzherrenorden.

Sie wurde – gemäß zu ihrem Patronat – in Kreuzform errichtet. In der Mitte, im Schnittpunkt der Kreuzarme, befindet sich der Altar, die Enden der Kreuzarme werden durch halbrunde Conchen abgeschlossen. Die Kirchenbänke gruppieren sich von drei Seiten um den Altar.

In der östlichen Conche befinden sich der Chorraum mit Chorgestühl und Tabernakel, die westliche (ursprünglich Taufkapelle) beherbergt die 1905 in England erbaute Binns-Orgel, die 2007 komplett restauriert und erweitert und am 9. Februar 2007 von Weihbischof Koch geweiht wurde. Sie hat auf drei Manuale und Pedale verteilt 35 klingende Register und ist die größte englisch-romantische Orgel auf dem europäischen Festland.[1]

Inhaltsverzeichnis

Disposition der Hauptorgel

I Great Organ C–c4
1. Double Open Diapason 16′
2. Open Diapason No.1 8′
3. Open Diapason No.2 8′
4. Orchestral Flute 8′
5. Principal 4′
6. Harmonic Flute 4′
7. Fifteenth 2′
8. Mixture IV 22/3
9. Trumpet 8′
II Choir Organ C–c4
10. Gedact 8′
11. Dulciana 8′
12. Gamba 8′
13. Harmonic Flute 4′
14. Nazard 22/3
15. Piccolo 2′
16. Tierce 13/5
17. Clarionet 8′
III Swell Organ C–c4
18. Open Diapason 8′
19. Lieblich Gedackt 8′
20. Gamba 8′
21. Sylvestrina 8′
22. Sylvestrina Celestes 8′
23. Geigen Principal 4′
24. Flautina 2′
25. Mixtur III 2′
26. Contra Oboe 16′
27. Cornopean 8′
28. Oboe 8′
Pedal C–f1
29. Harmonic Bass 32′
30. Open Diapason 16′
31. Bourdon 16′
32. Octave 8′
33. Flute 8′
34. Trombone 16′
35. Trumpet 8′

Die nördliche Conche beherbergt eine barocke Marienstatue. Die Kirche ist flach gedeckt, ebenso die niedrigen Sakristeianbauten. Unter dem Chorraum befindet sich die dreischiffige Krypta, die für die wöchentlichen Schulmessen sowie zu besonders gestalteten Gottesdiensten in der Advents- und Fastenzeit genutzt wird. Als Baumaterial wurde (innen wie außen) dominierend Backstein und Beton verwendet. Durch ihre gewaltige Größe (Innenraum mehr als 9.000 m³) und ihre schlichte, aber geschmackvolle Inneneinrichtung strahlt die Kirche Würde und Erhabenheit aus. Zum Bauensemble gehören (im selben Baustil errichtet) das Pfarrhaus, das Pfarrheim, das Kloster des Kreuzherrenordens (bewohnt bis Juli 2005) und der Kirchturm, in dem vier Glocken der Glockengießerei Mabilon aus Saarburg hängen.

Das Gotteshaus bietet 450 Sitz- und ebenso viele Stehplätze. Geöffnet ist die Kirche jeweils zu den Gottesdiensten: dienstags 7:55 Uhr, mittwochs 7.55 und 9.00 Uhr, donnerstags 7.55 und 19.00 Uhr, sonntags 9.30 und 18.00 Uhr. Die Pfarrei gehört zum Pfarrverband „Zwischen Rhein und Ennert“.

Fußnoten

  1. Ausführliche Informationen zur Orgel

Literatur

  • Ursel und Jürgen Zänker: Bauen im Bonner Raum 49–69. Versuch einer Bestandsaufnahme. In: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kunst und Altertum am Rhein. Führer des Rheinischen Landesmuseums Bonn. Nr. 21, Rheinland-Verlag, Düsseldorf 1969, S. 188.

Weblinks

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