Heimatmuseum Wennigsen

Heimatmuseum Wennigsen
Heimatmuseum Wennigsen

Das Heimatmuseum Wennigsen ist ein Baudenkmal in der Gemeinde Wennigsen (Deister). Es befindet sich in einem um das Jahr 1700 erbauten Fachwerkhaus, das einst als Mühle diente. Das Haus ist im Eigentum der Gemeinde Wennigsen (Deister) und wird heute vom Förderkreis Heimatmuseum Wennigsen (Deister) e.V. betreut.

Obere Mühle

Im Gebäude des heutigen Heimatmuseums, befand sich die Obere Mühle. Diese war eine von sieben Wennigser Wassermühlen, drei davon waren oberschlächtige Wasserräder. Diese wurden gespeist durch den Mühlbach und weiter östlich durch einen eigens gebauten Mühlenbetriebsgraben. Von den genannten drei Mühlen stehen heute nur noch das Heimatmuseum und die Mittelmühle Ostermeier. Die Untere Mühle, auch als Klostermühle bekannt, wurde abgerissen. Heute steht von dieser nur noch die Kaskade. Ursprünglich gehörten alle drei Mühlen zum Kloster Wennigsen. Jede der drei Mühlen hatte einen Stauteich. Oberhalb des Heimatmuseums ist dieser noch heute erhalten. Der die Mühlen speisende Mühlbach steht in weiten Teilen ebenfalls unter Denkmalschutz. Die im Heimatmuseum betriebene Mühle war Teil eines Sägewerkes, in dem das Holz der Klosterforsten des Deisters verarbeitet wurde. Der davor liegende Platz diente als Holzlagerplatz. Dieser ist heute Teil des Gesamtkonzeptes Grünes W, das die Gemeinde Wennigsen im Zuge der Gartenregion Hannover erarbeitet hat. Aus den Erlösen der 800-Jahrfeier des Ortes Wennigsen wurde 2002 ein neues Mühlrad angekauft. Dieses dreht sich heute als Schaurad, wird jedoch derzeit repariert.

Trauzimmer

Trauzimmer im Heimatmuseum Wennigsen

Im Heimatmuseum befindet sich eines von zwei externen Trauzimmern der Gemeinde Wennigsen. Darin können sich Brautpaare seit dem Jahr 2008 standesamtlich trauen lassen. Das Zimmer ist eine nachgebildete ehemalige "gute Stube", wie sie sich im vorvergangenen Jahrhundert im Calenberger Land in bürgerlichen oder bäuerlichen Häusern fand. Das andere Trauzimmer befindet sich im Widdergut Vier Eichen, ebenfalls ein Baudenkmal.

Literatur

  • Friedrich Wüllner: Aus Wennigsens Vergangenheit / Beiträge zur Ortsgeschichte. Eigenverlag Wennigsen, 1973, S. 125ff.
52.272079.564256

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