Heinrich Waldmann

Heinrich Waldmann

Heinrich Maria Waldmann (* 28. Februar 1811 in Niederorschel, Kreis Worbis; † 5. Januar 1896 in Heiligenstadt ) war katholischer Priester, Lehrer, Heimatforscher und Politiker.

Leben

Waldmann war der Sohn eines Försters und besuchte das Gymnasium in Heiligenstadt. Er studierte dann Theologie und Philologie in Paderborn und empfing auch hier 1840 seine Priesterweihe.[1]

Er war von 1840 bis 1858 Lehrer und danach bis 1873 Oberlehrer am katholischen Gymnasium in Heiligenstadt. Er war außerdem Heimatforscher und Verfasser lokalgeschichtlicher Arbeiten. So schrieb er 1864 „Eichsfelder Gebräuche und Sagen.“ Auch veröffentlichte er 1856 eine erste Zusammenstellung von regionalen Flurnamen.[2]

Während der Revolution von 1848/49 war er Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung. Er vertrat den Wahlkreis Provinz Sachsen 23 (Heiligenstadt, Worbis). im Parlament. Waldmann gehörte der Fraktion Casino an. Er wählte Friedrich Wilhelm IV. zum Kaiser der Deutschen. Als Abgeordneter nahm er auch am ersten Treffen des Katholischen Vereins Deutschland teil, aus dem später das Zentralkomitee der deutschen Katholiken hervorging.[3]

Literatur

  • Heinrich Best / Wilhelm Weege (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49, Düsseldorf: Droste 1996, S. 401 [Liste der Abgeordneten].

Einzelnachweise

  1. Bernhard Opfermann: Gestalten des Eichsfeldes.Verlag F.W.Cordier, Heiligenstadt; 2. erweiterte und bearbeitete Auflage 1999;S.350; ISBN 3-929413-37-X
  2. Tobias Rohner: Zwischen Himmelreich und Höllengraben. Zu den Flurnamen der Gemarkung Heiligenstadt. In: Eichsfeld-Jahrbuch 2007 S.105
  3. Verhandlungen der ersten Versammlung des Katholischen Vereins Deutschlands. Mainz, 1848 S.38

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Heinrich Schulz — (* 12. September 1872 in Bremen; † 4. September 1932 in Berlin) war ein deutscher Politiker (SPD). Er gilt als der Wegbereiter der Stenografie in Form der „Deutschen Einheitskurzschrift“ (DEK) …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich August Theodor Kruse — Heinrich Kruse Heinrich Kruse (* 15. Dezember 1815 in Stralsund; † 12. Januar 1902 in Bückeburg) war ein deutsch nationaler Journalist, Dichter und Schriftsteller. Kruse wurde 1815 im noch zu Schweden gehörenden Stralsund als Sohn des …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Bär — devant un bombardier américain écrasé Heinz (Oskar Heinrich) « Pritzl » Bär , né le 21 mars 1913 à Leipzig et mort le 28 avril 195 …   Wikipédia en Français

  • Heinrich Kruse — (* 15. Dezember 1815 in Stralsund; † 12. Januar 1902 in Bückeburg) war ein deutsch nationaler Journalist, Dichter und Schriftsteller. Kruse wurde 1815 im noch zu Schweden gehörenden Stralsund als Sohn des …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Studer (Verleger) — Heinrich Studer (* 7. März 1889 in Olten, Schweiz; † 21. Januar 1961 in Wien) war ein Schweizer Verleger. Leben Studer war der Sohn des Kaufmanns Konrad Studer und studierte in Zürich, München, Leipzig und Berlin Rechtswissenschaften, aber auch… …   Deutsch Wikipedia

  • Oskar-Heinrich Bär — Heinrich Bär Heinrich Bär devant un bombardier américain écrasé Heinz (Oskar Heinrich) « Pritzl » Bär , né le 21 mars 1913 à Leipzig et mort le 28  …   Wikipédia en Français

  • Hans Waldmann — Porträt von Hans Waldmann, Ende 17. Jhd. Waldmanns Geburtshaus, am 7 …   Deutsch Wikipedia

  • Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung — Der Frankfurter Nationalversammlung, die vom 18. Mai 1848 bis zum 31. Mai 1849 in der Frankfurter Paulskirche und anschließend bis zum 18. Juni 1849 als Rumpfparlament in Stuttgart tagte, gehörten insgesamt 809 Abgeordnete an. Diese Liste… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung — Der Frankfurter Nationalversammlung, die vom 18. Mai 1848 bis zum 31. Mai 1849 in der Frankfurter Paulskirche und anschließend bis zum 18. Juni 1849 als Rumpfparlament in Stuttgart tagte, gehörten insgesamt 809 Abgeordnete an. Diese Liste… …   Deutsch Wikipedia

  • Flinsberg (Eichsfeld) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”