Heinz Preussner

Heinz Preussner

Heinz Preussner (* 22. Oktober 1900 in Berlin; † im 20. Jahrhundert) war ein deutscher Jurist und Staatsbeamter.

Leben und Wirken

Nach dem Schulbesuch studierte Preussner Rechtswissenschaften. Mit Asssessordienstalter vom 21. Juli 1931 wurde er in den Staatsdienst aufgenommen. 1932 war er in Frankfurt an der Oder tätig. Seit dem 1. März 1932 der NSDAP an (Mitgliedsnummer 962.421).

1933 wurde Preussner unmittelbar nach der Gründung des Geheimen Staatspolizeiamtes auf Empfehlung des brandenburgischen Oberpräsidenten Wilhelm Kube aus der Justizverwaltung in dieses abgeordnet und mit der Leitung des Dezernats VII (Zentrum, Kulturpolitik) betraut. Ende 1933 war Preussner vorübergehend im Auftrag der Gestapo bei der Regierung in Trier tätig. Zum 1. Februar 1934 wurde er von Diels wieder dem Justizministerium zur Verfügung gestellt und von dort der allgemeinen Verwaltung überwiesen.

1936 wurde Preussner zum Landgerichtsrat ernannt und 1937 dem Volksgerichtshof als Bearbeiter von Voruntersuchungen zugeteilt. Von 1941 bis 1945 amtierte er schließlich als Richter am Volksgerichtshof.

Christoph Graf urteilte, dass Preussner als Parteimitglied, das auf nachdrückliche Empfehlung führender Parteistellen zum Gestapobeamten wurde, eines jener Beispiele sei, die das Bild von der nazifernen Gestapo unter Rudolf Diels widerlegen würden und dass es daher auch bezeichnend sei, dass er seine Laufbahn später in derjenigen Justizbehörde gemacht habe, „die am eindeutigsten nationalsozialistische Willkürjustiz verkörpert“ habe.

Literatur

  • Christoph Graf: Politische Polizei zwischen Demokratie und Diktatur, 1983, S. 375.

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