Helga Kutz-Bauer

Helga Kutz-Bauer

Helga Kutz-Bauer (geb. Helga Bauer; * 21. August 1939 in Königsberg/Ostpreußen) ist eine deutsche Soziologin, Sozialhistorikerin, Politikerin der SPD und Autorin.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Helga Bauer wurde 1939 in Königsberg/Ostpr. geboren. Nach der Flucht lebte sie mit Mutter und Bruder in Niedersachsen. Der Vater wurde seit 1945 vermisst. Sie absolvierte in Hannover eine Lehre als Industriekauffrau. Danach erwarb sie nach Abendkursen das Handelskammerdiplom Wirtschaftsenglisch und arbeitete ein Jahr als Exportsekretärin in der Uhrenfabrik Yema in Besancon/Frankreich. 1966 legte sie das Abitur am Abendgymnasium Hannover ab, anschließend begann sie ein Studium der Soziologie und Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Hamburg.

Sie heiratete Martin Kutz, es folgte die Geburt eines Sohnes. 1988 Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit über die Arbeiterbewegung in Hamburg unter dem Sozialistengesetz.

Politisches Engagement

Kutz-Bauer ist Mitglied der SPD seit 1960. 1966 trat sie in den Sozialdemokratischen Hochschulbund (SHB) ein und war AStA-Vorsitzende im Sommersemester 1967. Sie war mehrere Semester lang Mitglied des Studentenparlaments. 1971 machte sie den Abschluss als Diplom-Soziologin.

Von 1970 bis 1974 war sie Mitglied der Bezirksversammlung Eimsbüttel und von 1971 bis 1980 Mitglied des Landesvorstands der SPD Hamburg. 1974 bis 1978 war sie dann Abgeordnete in der Hamburgischen Bürgerschaft. Von 1985 bis 2003 arbeitete sie als Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.

Seit 2004 ist Kutz-Bauer Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft ehemals verfolgter Sozialdemokraten Hamburg

Publikationen

Belletristik

  • Königsberger Schnittmuster. Von Glück und Not (1807–1923). Sozialhistorischer Roman. Würzburg 2008
  • Königsberger Kreuzwege. Von glücklichen Tagen und schrecklichen Zeiten (1923-1945). Sozialhistorischer Roman. Würzburg 2008
  • Rathausbau, Handwerk und Arbeiterschaft. Hamburg 1997

Wissenschaftliche Publikationen

  • Arbeiterschaft, Arbeiterbewegung und bürgerlicher Staat in der Zeit der Großen Depression : eine regional- und sozialgeschichtliche Studie zur Geschichte der Arbeiterbewegung im Großraum Hamburg 1873 bis 1890 , Bonn 1988. 464 S
  • Drei Türme, die nicht fallen, in: Wappenmappe der Bundeszentrale für politische Bildung
  • Was heißt frauenspezifisches Lernen und Handeln? Politische Bildung als Männerdiskurs und Männerdomäne. Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung das Parlament. B 25-26/1992. S. 19-31
  • Einführung und Interview in: Grolle, I. u. Bake, R.. "Ich habe Jonglieren mit drei Bällen geübt". Frauen in der Hamburgischen Bürgerschaft 1946 bis 1993. Hrsg. von der Landeszentrale für politische Bildung.
  • Freie und Hansestadt Hamburg. Stadt der Superlative; In: Hans-Georg Wehling (Hrsg.): Die Deutschen Länder. Geschichte – Politik – Wirtschaft. Opladen 2002, ISBN 3-8100-3229-8
  • mit Gerhard Fuchs: Kommunalpolitik in Hamburg, in: Wehling/ Kost, Kommunalpolitik in der Bundesrepublik, VS Verlag 2003
  • Hamburg, das Zentrum der deutschen Arbeiterbewegung (1863-1890) , in: Alles für Hamburg. Die Geschichte der Hamburger SPD von den Anfängen bis 2007, Hamburg 2008
  • “Wer kann wiedergutmachen...? Wir können nur entschädigen am Lebenden...“ Einführung in: Arbeitsgemeinschaft der ehemals verfolgten Sozialdemokraten (Avs), (Hrsg.) „Dass die Frage der Wiedergutmachung zu einem öffentlichen Skandal geworden ist“. Zur Tätigkeit der ehemals verfolgten Sozialdemokraten 1945 – 2005. Hamburg 2008 (auch als PDF-Datei (2,52 MiB) verfügbar)

Weblinks


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