Helmut Michelis

Helmut Michelis

Helmut Michelis (* 3. Juli 1954 in Mönchengladbach) ist ein deutscher Journalist, der auf Sicherheitspolitik und Verteidigungsfragen spezialisiert ist.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Der Oberst der Reserve fühlte sich seit seiner Grundwehrdienstzeit (1973 – 1975) der deutschen Bundeswehr eng verbunden. So wurde er als begleitender Presseoffizier der Evakuierungsoperation „Libelle“ aus Albanien (14. März 1997) deren Chronist. Zuvor konzipierte Michelis im Auftrag des Heeresführungskommandos 1996 die erste Einsatzzeitung der Bundeswehr, den „Keiler“, und war in Sarajevo, Bosnien-Herzegowina, fünf Monate lang deren erster Chefredakteur. Unter Brigadegeneral (heute Generalleutnant) Hans-Otto Budde nahm er als Soldat an der Sicherung des Papstbesuches in Sarajevo im April 1997 teil.

Michelis verfasste außerdem 1997 den Bildband „1. Kontingent GECONSFOR in Bosnien“, 1998 (gemeinsam mit Wolfgang Minich) die Chronik “Glück ab – 40 Jahre Luftlandebrigade Saarland“, 2007 das erste Buch über die Division Spezielle Operationen („Adler und Schwert“) und 2008 das Buch „Wettkämpfer unter der Windrose“ über den Nato-Militärwettkampf IMM (Internationaler Mönchengladbacher Militärwettkampf). Diese internationale Veranstaltung, heute unter dem Befehl des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen der Bundeswehr stehend, rief Michelis 1984 ins Leben und leitet sie bis heute. Dabei ist ihm die internationale Verständigung, vor allem mit den in Deutschland stationierten britischen Soldaten, eine Herzensangelegenheit.

Als Redakteur für Sicherheitspolitik in der Nachrichtenredaktion der Tageszeitung „Rheinische Post“ in Düsseldorf berichtet Michelis vielfältig in Berichten, Reportagen und Kommentaren über die Bundeswehr und andere Verteidigungsthemen [1][2]. Zuvor war er bei der „Westdeutschen Zeitung“ und dem „Pfälzischen Merkur“ in leitenden Funktionen tätig. Indirekte „Einsatzerfahrung“ sammelte Michelis bei journalistischer Berichterstattung über militärische und politische Ereignisse unter anderem auf den Falkland Islands, in Amerika, Afrika, Zypern, dem Balkan und im Nahen Osten. Unmittelbar nach der Erdbebenkatastrophe besuchte er im Januar 2010 für seine Zeitung Haiti. Im November 2010 bereiste er Afghanistan, unter anderem Kabul, Kandahar und das Pandschirtal. Im September 2011 berichtete er aus dem Länderdreieck Somalia-Äthiopien-Kenia von der Hungerkatastrophe in Ost-Afrika.

Als Reservist eingeplant ist er jetzt im Presse- und Informationszentrum des Heeres beim Heeresführungskommando in Koblenz. Sieben Jahre lang gehörte Michelis als Reservist dem Stab KLK/DSO an und leistete zahlreiche Wehrübungen im Bereich der Division ab. So nahm er mit der „Luftlandebrigade 26“ als Leiter des Presse- und Informationszentrums an vier „Colibri“-Übungen in Frankreich und in Deutschland teil. Außerdem ist er Vorsitzender der Kreisgruppe Niederrhein des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V..

Helmut Michelis hat eine Tochter und einen Sohn.

Ehrungen und Auszeichnungen

Für seine Verdienste wurde Michelis unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande, den Bundeswehr-Ehrenkreuzen in Gold und Silber, der Ehrennadel der Stadt Mönchengladbach und der Goldenen Nadel des Reservistenverbandes ausgezeichnet. Die Fallschirmjägertruppe würdigte seine Verdienste mit der Fallschirmjäger-Ehrennadel und der Ehrennadel des Fallschirmjägerbataillons 263 (Zweibrücken).

Weblinks

http://www.rp-online.de/politik/ausland/Ein-zerrissenes-Land_aid_927297.html http://www.rp-online.de/panorama/ausland/Warum-Ostafrika-hungert_aid_1023335.html

Einzelnachweise

  1. Rheinische Post, Piraten Plage
  2. Kommentar: Gefallene Soldaten



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Michelis — ist der Familienname folgender Personen: Alexander Michelis (1823–1868), deutscher Landschaftsmaler Eduard Michelis (1813–1855), deutscher Theologe Frank Michelis (1905–1975), deutscher Schauspieler Friedrich Michelis (1815–1886), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Kommando Spezialkräfte — (KSK) Verbandsabzeichen Aufstellung 20. September 1996 …   Deutsch Wikipedia

  • Division Spezielle Operationen — Verbandsabzeichen Aufstellung 1. April 2001 Land …   Deutsch Wikipedia

  • Internationaler Mönchengladbacher Militärwettkampf — Der Internationale Mönchengladbacher Militärwettkampf (IMM) ist ein militärischer Vielseitigkeits und Sportwettkampf, der seit November 1984 unter Teams verschiedener Nationen ausgetragen wird. Darunter sind aktive und Reserve Soldaten,… …   Deutsch Wikipedia

  • SAR-Lupe — Modell von SAR Lupe und Oberstufe der Kosmos 3M SAR Lupe ist ein deutsches Satellitenaufklärungssystem. Es besteht aus fünf identischen Kleinsatelliten und einer Bodenstation zur Satellitenkontrolle und zur Bildauswertung. Es ist das weltweit… …   Deutsch Wikipedia

  • Todesfälle bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr — Diese Seite enthält Todesfälle der Bundeswehr bei Auslandseinsätzen durch Unfälle, natürliche Ursachen, Suizid, höhere Gewalt oder Feindeinwirkung. Sie ist nicht vollständig, aber um Vollständigkeit bemüht. Sie enthält nicht die Todesfälle des… …   Deutsch Wikipedia

  • Nächstbereichschutzsystem MANTIS — Allgemeine Angaben Militärische Bezeichnung: MANTIS Hersteller Bezeichnung: MANTIS NBS C RAM Herstellerland: Deutschland Entwickler/Hersteller …   Deutsch Wikipedia

  • Operation Pegasus (2011) — Karte zur „Operation Pegasus“ Die Operation Pegasus war eine Evakuierungsoperation deutscher und britischer Streitkräfte während der Aufstände in Libyen. Die Operation dauerte vom 26. Februar bis zum 3. März 2011. Insgesamt wurden 262 Personen… …   Deutsch Wikipedia

  • Zwischenfälle der Bundeswehr in Afghanistan — Einsatzgebiete der Bundeswehr in Afghanistan (Stand 2007). Die aktuelle Zuteilung der AOR steht unter bundeswehr.de (Stand Juni 2010) Das Mandat des Bundestages für die Beteiligung deutscher Soldaten bei der ISAF wurde am 21. Dezember 2001… …   Deutsch Wikipedia

  • Protokolle der Weisen von Zion — Sergei Nilus, Das Große im Kleinen. Titelillustration der russischen Ausgabe aus dem Jahr 1911, die den Text der Protokolle der Weisen von Zion enthält. Die einzelnen Abbildungen stammen aus Dogme et rituel de la haute magie des französischen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”