- Hepatisation
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Hepatisation (auch Verleberung) beschreibt die Umformung von Lungengewebe bei der Lobärpneumonie in ein Aussehen, welches Lebergewebe (griechisch Leber: ἧπαρ - Hepar) ähnelt. Dieser Umbau geschieht als Folge einer Lobärpneumonie, oder typischen Pneumonie nach der sogenannten Anschoppung. Fibrin, Erythrozyten, sowie andere Zellen, welche das Lungengewebe verdichten, sehen makroskopisch im pathologischen Schnitt Lebergewebe ähnlich.[1]
Man unterscheidet mehrere Stadien der Hepatisation, welche wieder zurück zu gesundem Gewebe umgewandelt werden können.[1]
Inhaltsverzeichnis
Anschoppung (1.-2. Tag)
Durch die allgemeine Entzündungsreaktion mit Gefäßdurchlässigkeit entsteht eine dunkelrote Färbung des Gewebes und das Gewebe wird schwer und luftärmer. In diesem Stadium ist der Inhalt allerdings noch flüssig und fließt ab, wenn man (im Rahmen einer Operation oder Obduktion) hineinschneidet.
Rote Hepatisation (2.-3. Tag)
In diesem ersten Hepatisationsstadium gerinnt das Blut zunehmend und wird deshalb fest.
Graue Hepatisation (4.-6. Tag)
Bei diesem zweiten Stadium sind die Erythrozyten schon überwiegend gelöst und durch einwandernde weiße Blutkörperchen und einen erhöhten Fibringehalt verfärbt sich der Lungenanteil nun grau.
Gelbe Hepatisation (7.-8. Tag)
Im letzten Stadium schließlich entsteht Eiter der nun die Farbe des Gewebes bestimmt.
Von nun an kann das Gewebe wieder vollständig regeneriert werden (restitutio ad integrum), da jetzt die Masse wieder verflüssigt und auch als trübes Sputum abgehustet werden kann (Lysis).[1]
Einzelnachweis
- ↑ a b c Thomas C.: Spezielle Pathologie, Schattauer Verlag, 1996, S.118, ISBN 379451713X, hier online
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