Hermann Friedberg

Hermann Friedberg

Hermann Friedberg (* 5. Juli 1817 in Rosenberg (Oberschlesien); † 1. März 1884 in Breslau) war ein deutscher Chirurg und Gerichtsmediziner.

Leben und Werk

Friedberg besuchte von 1830 bis 1838 das Gymnasium in Brieg, studierte Medizin in Breslau und promovierte 1842 über „Die angeborenen Herzkrankheiten des Menschen“. Er praktizierte in Berlin und arbeitete von 1849 bis 1852 als Assistent an der chirurgischen Universitätsklinik in Berlin unter Bernhard von Langenbeck. Dort habilitierte er sich auch 1852 über die „Histologie des Blutes“ für Chirurgie und Staatsarzneikunde. Anschließend leitete er eine chirurgische und augenärztliche Privatklinik in Berlin. Mit der Berufung zum Physicus (Kreisarzt) nach Breslau 1866 nahm er seine akademische Lehrtätigkeit wieder auf und wurde 1869 zum Professor an der dortigen Universität ernannt.

Friedberg war ein produktiver, aber kein überragender Mediziner. Er arbeitete zur „Pathologie und Therapie der Muskellähmung“ (1858) und zur Gerichtsmedizin. Auf diesem Gebiet veröffentlichte er unter anderem „Die Vergiftung durch Kohlendunst“ (1866) und verschiedene Sammlungen seiner Gutachten.

Werke

  • Die angeborenen Herzkrankheiten des Menschen und der Blutumlauf des menschlichen Fötus und der Amphibien. Berlin 1842.
  • Histologie des Blutes : mit besonderer Rücksicht auf die forensische Diagnostik. Berlin 1852.
  • Pathologie und Therapie der Muskellähmung. 2. Ausg. Leipzig 1862.
  • Die Lehre von den venerischen Krankheiten in dem Alterthume und dem Mittelalter. Klinisch und geschichtlich dargestellt. Berlin 1865.
  • Die Vergiftung durch Kohlendunst. Klinisch und gerichtsärztlich dargestellt. Berlin 1866.
  • Gerichtsärztliche Gutachten. Braunschweig 1875.
  • Gerichtsärztliche Praxis. Vierzig gerichtsärztliche Gutachten. Wien u. Leipzig, 1881

Literatur


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