- Hermann Priebe
-
Hermann Priebe (* 25. Juni 1871 in Petershagen; † 24. Februar 1961 in Berlin) war ein deutscher Geistlicher. Er ist nicht zu verwechseln mit seinem gleichnamigen Sohn Hermann Priebe (1907-1997), der ebenfalls Pfarrer war.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Priebe wurde 1901 Schulleiter und Pastor im portugiesischen Amora. 1903 kam er als Hilfsprediger nach Berlin-Friedenau, wo er 1904 zum Pfarramtsverweser ernannt wurde.
1905 wurde Priebe als Pfarrer der Gemeinde Berlin-Grunewald bestellt, eine Stellung, die er beibehalten sollte, bis er 1949 in den Ruhestand ging. In seiner mehr als vierzigjährigen Wirkungszeit in Grunewald soll Priebe die Gemeinde, dem Arbeitskreis Geschichte Wilmersdorf zufolge, besonders geprägt haben.[1] Im Rahmen seiner Tätigkeit als Gemeindepfarrer erteilte Priebe auch Konfirmandenunterricht. Zu den von Priebe konfirmierten Personen gehörten unter anderem Erwin Planck - den er auch getauft hatte - Hans von Dohnanyi und Dietrich Bonhoeffer.
Während des Ersten Weltkriegs tat Priebe sich auch außerhalb seiner Gemeinde durch eine Vielzahl von martialischen, das Kriegsgeschehen unterstützenden und den Krieg als solchen rechtfertigenden Broschüren hervor. In seinen Predigten versuchte Priebe ebenfalls, die Bevölkerung zugunsten des Krieges zu mobilisieren. So verlangte er etwa von seinen weiblichen Gemeindemitgliedern, sich für den Zusammenhalt der Heimatfront einzusetzen: „Kriegerfrauen! Für den Sieg unserer gerechten Sache wird nicht nur mit Kanonen und Gewehren, sondern auch mit dem Kochlöffel gekämpft!“[2]
In den 1930er Jahren näherte Priebe sich den Nationalsozialisten an. So vollzog er auch die Trauung des SA-Gruppenführers Karl Ernst.
Aus Priebes Ehe mit Irmgard Priebe gingen fünf Kinder hervor.
Schriften
- Das Christusbild in der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, 1932. (Dissertation)
Literatur
- Kurt Galling: Religion in Geschichte und Gegenwart, Bd. 1, 1965, S. 1967.
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.