Hermann Schmitt (Lehrer)

Hermann Schmitt (Lehrer)

Hermann Schmitt (* 29. August 1888 in Horchheim bei Worms; † 14. Oktober 1974 in Worms) war ein Gymnasiallehrer, rheinhessischer Kirchenhistoriker und Heimatforscher.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schmitt besuchte das Gymnasium in Mainz, wo Prof. Heinrich Schrohe sein Lehrer war. Das Studium der Klassischen Philologie und Geschichte beendete Hermann Schmitt 1913 in Gießen mit der Promotion. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft wurde Dr. Schmitt 1919 Lehrer am Gymnasium in Worms, heute Rudi-Stephan-Gymnasium. Wegen Kritik am Nationalsozialismus wurde er 1933 an das Gymnasium in Mainz versetzt. Seit 1942 unterrichtete Schmitt an der Oberschule für Jungen in Rüsselsheim. 1945 kehrte er als neuer Direktor an das Wormser Gymnasium zurück. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte. Seit 1953 war er im Ruhestand, er verstarb im Jahr 1974.[1][2][3]

Veröffentlichungen und Nachlass

Hermann Schmitt widmete er sich besonders der Geschichte des ehemaligen Bistums Worms. Neben biographischen Beiträgen über Wormser Bischöfe, Weihbischöfe und Pfarrer veröffentlichte er u.a. zwei Untersuchungen zur Geschichte einzelner Pfarreien. Aus seiner Feder stammen außerdem eine Geschichte des Mainzer Gymnasiums und eine Geschichte der Dörfer Horchheim, Weinsheim und Wiesoppenheim bei Worms. Sein Nachlass befindet sich im Dom- und Diözesanarchiv in Mainz. [4] Ausgewählte Veröffentlichungen:

  • Hermann Schmitt: Geschichte von Horchheim, Weinsheim und Wies-Oppenheim. Worms 1910.
  • Hermann Schmitt: Wormser Bruderschaften. In: Wormatia sacra. Beiträge zur Geschichte des ehemaligen Bistums Worms. Worms 1925. S. 61-69.
  • Hermann Schmitt: Die Patrocinien der Kirchen und Kapellen im ehemaligen Bistum Worms. In: Wormatia sacra. Beiträge zur Geschichte des ehemaligen Bistums Worms. Worms 1925. S. 101-120.
  • Hermann Schmitt: Das Mainzer Gymnasium. Bausteine zu seiner 375jährigen Geschichte (1561-1936). Mainz 1937.
  • Hermann Schmitt: Liebfrauen in Worms. Stift und Kirche nach einem Visitationsprotokoll von 1718/19. In: Der Wormsgau. Bd.3 Heft 7, 1958, S.433-452.
  • Hermann Schmitt: Pontifikalhandlungen der Wormser Weihbischöfe an Kirchen, Altären, Glocken, Kulturgeräten (1716-96). In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte Jg. 10 (1958) S. 299-337.online
  • Hermann Schmitt: Heiligkreuz in Horchheim bei Worms. Pfarrer und Pfarrei im 18. Jahrhundert. In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte Jg. 17 (1965) S. 294-333 (=Teil I) und Jg. 18 (1966) S. 329-365 (=Teil II).
  • Hermann Schmitt: Die Pfarreien St. Amandus (bis 1802) und Liebfrauen (1803-1811) in der nördlichen Vorstadt von Worms. In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte Jg. 24 (1972) S. 27-66.
  • Joachim Schalk, Hermann Schmitt: Eine Visitation der Wormser Stifte im Jahre 1669. In: Der Wormsgau 15, 1987/91, S. 45-58.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Otto Jochem, Jakob Franz: Hermann Schmitt (1888–1974), in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 27, 1975, S. 257–260.
  2. Fritz Reuter: Wormser Historiker, Kunsthistoriker und Heimatforscher aus dem 19./20. Jh. in bildlichen Darstellungen, in: Der Wormsgau Bd. 20 (2001), S. 127–142, darin S. 138.
  3. Burkard Keilmann und Margit Rinker-Olbrisch: Deo – patriae – moribus – studiis, Beiträge zur Geschichte des Wormser Gymnasiums, Worms (2005) (Der Wormsgau, Beiheft 39), S. 62 und S. 99–101 (dort weitere Lit. zu Schmitt).
  4. Joachim Schalk: Veröffentlichungen von Hermann Schmitt, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 27, 1975, S.260-264.

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