Hinterbliebenenleistungen

Hinterbliebenenleistungen

Hinterbliebenenleistungen sind Geldleistungen an hinterbliebene Angehörige einer Person, oder an von dieser Person bestimmte Leistungsempfänger, die aufgrund des Todes dieser Person gezahlt werden.

Hierzu zählen vorrangig die Hinterbliebenenrenten; hinzu kommen im Todesfall zur Deckung von Kosten der Bestattung und Überführung gezahlte Leistungen.

Zu gesetzlichen Regelungen zu Hinterbliebenenrenten in verschiedenen Staaten:

Überblick europaweit

Zu den Empfängern von Hinterbliebenenleistungen gehören (Ehe-)partner und Kinder des Verstorbenen und eventuell die Eltern, je nach Umständen auch Stief- und Pflegeeltern, welche der Verstorbene vor seinem Tod finanziell unterstützte.[1] Partner in gesetzlich eingetragenen Partnerschaften haben vielfach ein Ehepartnern ähnliches Recht entsprechende Ansprüche; es sind auch Ansprüche für Stiefkinder, Enkelkinder oder Pflegekinder möglich (siehe auch Waisenrente).

Man unterscheidet zwischen beitragsabhängigen Leistungen einerseits, die auf erworbenen Rechten basieren (in der Regel basierend auf Einzahlungen in das Sozialversicherungssystem oder in private Versicherungen), und beitragsunabhängigen Systemen andererseits, welche eine allgemeine Absicherung für ältere verwitwete Einwohner oder für Witwer/Witwen unter einer bestimmten Einkommensgrenze darstellen und zumeist steuerfinanziert sind.[1]

Hinterbliebenenleistungen werden in vielen Staaten in Form einer Hinterbliebenenrente aus dem gesetzlichen Rentensystem gezahlt oder aber, falls der Tod aufgrund eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit eintrat, aus der gesetzlichen Unfallversicherung.[1]

Bei Hinterbliebenenleistungen unterscheidet man des Weiteren zwischen Rentenleistungen vor oder nach Renteneintritt, je nachdem, ob der Tod vor oder nach dem Beginn der Zahlung von Rentenleistungen eintrat.[1]

Witwen-/Witwerrenten können vom Arbeitnehmerentgelt des Verstorbenen abhängig sein, meist in Form eines Anteils desjenigen Betrages, den der Verstorbene als Altersrente bezogen hätte, oder sie können Pauschalzahlungen sein. Zahlbar sind Witwen-/Witwerrenten auf Lebenszeit oder für die Dauer einer von der Ehedauer abhängigen Zeitspanne, wobei es bei vergleichsweise jungen Witwen/Witwern weitergehende Einschränkungen geben kann; meist erlischen Ansprüche auf Witwen-/Witwerrente, sobald der Leistungsempfänger erneut heiratet.[1]

Private Vorsorge, die Hinterbliebene im Todesfall absichert, ist etwa in Form von Lebensversicherungen (beispielsweise Sterbegeldversicherungen und andere Kapitallebensversicherungen) oder von privaten Rentenversicherungen (mit Beitragsrückgewähr im Todesfall und/oder Hinterbliebenenschutz) möglich. Auch einige Betriebsrenten umfassen Versorgungsleistungen im Falle des Todes eines Arbeitnehmers.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Übergreifende Einleitungen zu den MISSOC Tabellen. Abschnitt „Übergreifende Einleitung in das Thema Hinterbliebenenleistungen“. Abgerufen am 19. August 2010 (PDF, S. 15–17). (Quelle: MISSOC)
Rechtshinweis Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten!

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • 2. Säule — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung …   Deutsch Wikipedia

  • Berufliche Vorsorge — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung …   Deutsch Wikipedia

  • Drei-Säulen-System (Schweiz) — Die Vorsorge für Alter, Tod (Hinterlassenenschutz) und Erwerbsausfall in der Schweiz basiert auf drei Säulen, dem sogenannten Drei Säulen System. Bei diesem Bild von drei Säulen handelt es sich um die gängige Darstellung von verschiedenen… …   Deutsch Wikipedia

  • Drei-Säulen-System Schweiz — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung …   Deutsch Wikipedia

  • Säule 3a — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung …   Deutsch Wikipedia

  • Säule 3b — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung …   Deutsch Wikipedia

  • Direktversicherung — Eine Direktversicherung ist nach dem deutschen Steuerrecht ein Lebensversicherungsvertrag, den der Arbeitgeber als Versicherungsnehmer auf das Leben eines Arbeitnehmers (versicherte Person) bei einem in Deutschland zugelassenen Versicherer… …   Deutsch Wikipedia

  • Gesetzliche Unfallversicherung (Deutschland) — Die gesetzliche Unfallversicherung ist Bestandteil (Versicherungszweig) der gegliederten Sozialversicherung. Sie soll Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren verhüten und nach Eintritt von Arbeitsunfällen oder… …   Deutsch Wikipedia

  • Gesetzliche Unfallversicherung in Deutschland — Die gesetzliche Unfallversicherung zählt zur gegliederten Sozialversicherung, sie ist ein „Versicherungszweig“. Ihr Zweck besteht darin, Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren zu verhüten und nach Eintritt von… …   Deutsch Wikipedia

  • Rürup-Rente — Die Basisrente, umgangssprachlich als Rürup Rente nach dem Ökonomen Bert Rürup bezeichnet, ist eine Form der seit 2005 staatlich geförderten Altersvorsorge. Sie beruht auf einem Rentenversicherungsvertrag, der in den Leistungskriterien und der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”