- Hofbrücke
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Hofbrücke Die zum Teil bereits abgebrochene Hofbrücke in einem Aquarell
Johann Baptist Marzohls (um 1836, Ausschnitt).Nutzung Fußgängerweg Querung von Luzerner Seebucht Ort Luzern Gesamtlänge 385 m Baubeginn 1352 Fertigstellung 1365 Zustand Abgebrochen Höhe über dem Meeresspiegel 435 m ü. M. Die Hofbrücke oder Lange Brücke war ein überdachter, hölzerner Steg über den im 19. Jahrhundert zur Errichtung des Schweizerhofquai zugeschütteten Teil der Luzerner Seebucht, und verband das Quartier um die Kirche St. Leodegar im Hof mit der Luzerner Altstadt. Sie wurde zwischen 1352 und 1365 gebaut und ruhte auf 121 Jochen; mit 385 Metern war die auch als Wehrgang dienende Brücke die längste der Stadt Luzern.
Bilderweg
Ab der Mitte des 16. Jahrhundert wurde das Innere des Brückendaches mit einer Folge von 239 Gemälden biblischer Szenen auf 120 mit einer Ausnahme beidseitig bemalten, in die Brückenjoche eingespannten dreieckigen Holztafeln ausgestattet, davon 113 Tafeln noch erhalten sind. In einer 1597 vom Obersten Rudolf Pfyffer gestifteten Nische war ein Fall Christi unter dem Kreuz mit lebensgroßen Holzfiguren dargestellt. Der Bilderweg der Hofbrücke diente als Vorbild für jene, die zwischen 1611 und 1635 in der Kapellbrücke und der Spreuerbrücke eingerichtet wurden. Seine Anfertigung wird als gegenreformatorische Reaktion auf den Bildersturm gesehen.
Die Giebeltafeln wurden nach dem in mehreren Schritten erfolgten Abbruche der Hofbrücke in den Jahren 1835 bis 1852 in verschiedenen Dépots eingelagert und waren von 1886 bis 1911 öffentlich ausgestellt. Zwischen 1997 und 2001 wurden alle erhaltenen Bilder untersucht und konserviert.
Literatur
Sabina Kumschick: Der Bilderweg auf der Hofbrücke in Luzern I — Die Gemälde, Luzern 2002.
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