Horhusen (Adelsgeschlecht)

Horhusen (Adelsgeschlecht)
Wappen derer von Horhusen

Horhusen ist der Name eines erloschenen, noch 1444 in einem ein Manuskript des paderbornischen Domscholasters Dietrich von Engelsheim genannten westfälischen Adelsgeschlechtes. Sie waren Ministeriale der Reichsabteil Corvey und später auch der Bischöfe von Paderborn, Ihr Stammsitz ist das frühere Dorf Horhusen an der Diemel, einem Ortsteil der heutigen Stadt Marsberg im östlichen Sauerland.

Geschichte

Elver I. "Albus" (der Weiße) von Horhusen ist der älteste bekannte vertreter der Familie. Er wurde 1081-1106 erwähnt war Stadtgraf des um 900 durch König Ludwig das Kind zum Marktsiedlung mit Münz- und Zollrechten erhobenen Dorfes (villa) Horhusen, dem heutigen Niedermarsberg. Seien Frau Gertrud starb vor 1123.

Bodo I. von Horhusen (* ca. 1077) sein Sohn, war 1113 Stadtgraf von Horhusen.

Elver II. von Horhusen (* um 1105), dessen Sohn, wurde 1126-1149 erwähnt und erbte das Stadtgrafenamt.

Dietrich II. von Horhusen (* um 1140) war 1176-1210 Graf von Horhusen. Sein Bruder Beringer von Horhusen übergab um 1201 seinen Grundbesitz an das zur Reichsabteil Covey gehörende Kloster Obermarsberg.

Dietrich III. von Horhusen (* um 1180) war verheitatet mit Gertrudis von Pappenheim

Stephan von Horhusen (* 1173), ein Sohn Dietrichs II., wurde 1201-1246 als Ritter und Corveyer Ministeriale erwähnt. Er war mit Alverade von Dalwigk verheiratet und starb um 1246.

Friedrich von Horhusen (* 1205), deren Sohn, wurde 1227-1269 erwähnt. Als Corveyer Ministraler war er Ritter und Burgmann auf der Kugelsburg und besaß mit Ludolf von Dalwigk das Präsentationsrecht für die Kapelle in Radern. Im Dienste des Paderborner Bischofs schlichtete er einen Streit des Klosters Gerden mit den Rittern von Pappenheim. 1269 gehörte er zu den Bürgen bei der Entlassung von Bischof Simon I. von Paderborn aus münsterscher Gefangenschaft. Mit seiner Frau Adele von Grove-Hamelspringe hatte er mindestens 5 Kinder.

Konrad von Horhusen (* 1237) wurde 1237-1326 erwähnt und war Ritter und Burgmann auf der Burg Wartberch in Warburg. Er war mit Cunigunde von Westheim, Tochter Ulrichs II. von Westheim und Sophie von Padberg verheiratet. Sein Bruder Stephan II. von Horhusen war 1268 Ritter, 1286 Ratsmann zu Marburg, 1298 Burghauptmann zu Aldenfels und Amtmann zur Malsburg.

Im 14. Jahrhundert besaßen die von Horhusen Grundbesitz u.a. in Leitmar und eine Mühle in Helminghausen, die sie 1325 dem Kloster Bredelar schenkten. 1525 übergaben sie auch den Zehnten von Bontkirchen an das Kloster Bredelar.

Wappen

Das Familienwappen zeigt in Gold von Silber und Blau zweireihig geschachtete Zwillings-Schrägbalken. Es wurde 1936 auch als amtliches Wappen der Stadt Niedermarsberg verwendet.

Weitere Namensträger

  • Ruprecht von Horhusen, Abt von Corvey 1306-1336
  • Johann von Horhusen, Ritter auf der Warburger Burg nach 1471

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