- Catfight
-
Der Begriff Catfight (engl. Katzenkampf) kommt aus dem angloamerikanischem Sprachraum und ist dort die Bezeichnung für einen Streit zwischen Frauen. Die Auseinandersetzung kann sowohl körperlich als auch verbal ausgetragen werden, wobei bei der körperlichen Auseinandersetzung auch die gemeinhin als frauentypisch angesehenen Aktionen wie Kratzen, Beißen und Haareziehen zum Einsatz kommen können. Die Gegnerinnen greifen dabei sowohl zu fairen als auch unfairen Mittel (in der verbalen Form z. B. Intrigen). Dabei kann es unter anderem um Männer, eine bestimmte Machtposition oder spezifische weibliche Rivalitäten gehen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Zum ersten Mal trat der Begriff Catfight 1824 im Titel eines Gedichtes von Ebenezer Mack The Cat-Fight a Mock Heroic Poem auf.[1] 1919 wurde Catfight in das Merriam-Webster Dictionary aufgenommen.[2]
Unterhaltungsbereich
Bereits in den 1930er Jahren wurde die Thematik in Filmen aufgegriffen. Z. B. in Der große Bluff zwischen Marlene Dietrich und Una Merkel. In den 1970er Jahren gab es durch die Blaxploitation-Filme mit ihrer Stilikone Pam Grier, Rollerderbies und diverser Frauengefängnisfilmen einen regelrechten Boom von Filmcatfights. In den Storylines des professionellen Wrestlings haben sich Catfights der Akteurinnen seit einigen Jahren als fester Showbestandteil etabliert. Catfights in Filmen und Cartoons enden oft mit dem Verlust von Bekleidungsteilen. Daneben existiert Schlamm- und Ölcatchen als erotische Unterhaltungsform bei Veranstaltungen z. B. in Discotheken oder bei Biker-Treffen.
Erotik
Catfight ist auch der Sammelbegriff für eine fetischartige Neigung, die ihre erotische Anziehungskraft im sowohl sportlichen als auch gespielten Kräftevergleich zwischen Frauen hat. Diese Neigung ist primär voyeuristisch ausgeprägt und betrifft zumeist Ringen, Armdrücken und Boxen.[3]
Einzelnachweise
- ↑ „A mock heroic Poem“ Google Books (engl.)
- ↑ Merriam-Webster Online catfight (engl.)
- ↑ Catfight-Fans: F.A.Q. (deutsch)
Literatur
- Ernst Schertel: Fetisch und Fantasie. Darin ein Kapitel über „Amazonismus“, einen Begriff, den der Autor erfunden hat. Wahrscheinlich die erste Veröffentlichung über die Frauenringkampf-Leidenschaft. Nachdruck der 1933 untergegangenen Originalausgabe, von der etliche Textpassagen verschwunden sind (daher Text-Abbruch auch beim Nachdruck). Ohne Paginierung, broschiert. Eros Publishing Hamburg (nur noch antiquarisch).
- Rolf Dieter Brinkmannm Ralf-Rainer Rygulla (Hrsg.): Acid. Neue amerikanische Szene. Darin das Bekenntnis des Catfight-Fans E. F. Cherrytree – von literarischer Qualität. Lizenzausgabe in Deutsch Rowohlt-Verlag, 419 Seiten. Im Buchhandel.
- Werner Sonntag: Kampfes Lust. Über die Erotik der Körperbegegnung im Zweikampf * Beschreibung einer Szene * Wenn Frauen kämpfen und Männer zuschauen: Emanzipation, Stimulation, Obsession? – Das Standardwerk über Catfight. 662 Seiten, etwa 200 zum Teil historische Abbildungen, Verlag Laufen und Leben (Direktauslieferung und Buchhandel).
- Doris Masius: Die Boxerin. Roman einer emanzipierten Frau über die private Kampf-Szene. 283 Seiten, gebunden. Innaron-Verlag Zürich (vergriffen).
Wikimedia Foundation.