- Hubinsel
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Eine Hubinsel ist eine mobile Plattform, die mit Hilfe von absenkbaren Standbeinen auf dem Meeresboden stehen kann.
Inhaltsverzeichnis
Betrieb
Eine Hubinsel wird mit gehobenen Standbeinen von Schleppern auf die gewünschte Position verfahren, wo dann die Beine abgesenkt werden. Durch Aufnahme von Ballastwasser und durch Anheben der Plattform über den Meeresspiegel wird Druck auf die Beine ausgeübt, so dass diese sich fest im Meeresboden verankern. So entsteht eine fest mit dem Meeresboden verbundene Plattform.
Hubinseln sind nur in relativ flachem Wasser einsetzbar, je nach Typ maximal bis 130 m Wassertiefe.
Verwendung
Bohrplattformen
Für Erdöl- oder Erdgasbohrungen sind Hubinseln als Bohrplattformen ein sehr verbreitetes Arbeitsmittel.
Bau von Offshore Windparks
Im diesem Bereich werden Hubinseln oder auch Errichterschiffe (Hubinsel mit eigenem Antrieb) für den Aufbau eingesetzt. Da Windparks in der küstennahen Zone gebaut werden (zur Zeit bis 50 m Wassertiefe), um u.a. kurze Transportwege, kurze Leitungsverbindungen zum Land zu erreichen, sind Hubinseln gute Arbeitsplattformen.
Die Hubinsel Odin wurde 2004 gebaut und 2009 für Einsätze im Offshore-Bereich umgebaut. Dabei erhielt sie einen 300-Tonnen-Kran. Nach diesem Umbau war die Odin an der Errichtung von sechs der zwölf Windkraftanlagen für den Offshore-Windparks alpha ventus beteiligt.
Die Hubinsel Thor ist die erste Hubinsel, die speziell für das Aufstellen von Windkraftanlagen konstruiert wurde. Sie ist verchartert für den Bau des Offshore-Windparks Bard 1. Jedes Standbein ist 82 Meter lang und wiegt 530 Tonnen. An jedem Fuß ist ein Teller mit über acht Metern Durchmesser. Bei voller Beladung kann die Thor bis zu 10.000 Tonnen schwer sein. Tiefer als zwei Meter soll die Hubinsel nicht ins Sediment einsinken. Drei Stunden dauert es, die Beine schrittweise auszufahren. Derzeit (2011) sind drei Hubinseln im Bau. Eine wird doppelt so groß wie die Thor.[1]
Anlieferung von Bauelementen
Für die Anlieferung von Windkraftanlagen oder Brückenbauteilen werden häufig Hubinseln eingesetzt, sofern die Wassertiefe dies zulässt.
Hafenbau
Im Hafenbau kommen Hubinseln insbesondere bei der Spundwand-Rammung vom Wasser aus (z.B. für Kaimauern) zum Einsatz. Sie dienen dabei als Arbeitsebene für die Rammgeräte[2] und werden vor allem in Bereichen eingesetzt, in denen trotz hohem Seegang und Tidenhub eine hohe Rammgenauigkeit erforderlich ist.
Literatur
- HOCHTIEF Construction AG Hubinsel Thor Beschreibung und technische Daten, Civil Engineering and Marine Works, (PDF-Datei online einsehbar)
Weblinks
Commons: Hubinseln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Verkehrsrundschau, 10. Mai 2010 Hubinsel Thor
- Die Zeit 7. Juni 2011: Engpass: Es gibt zu wenige Plattformen, um die Windräder aufzustellen. Ein Besuch auf "Thor"
Quellen
- ↑ Der Schwimmkran mit den Riesenbeinen, abgerufen am 18. Juni 2011
- ↑ www.hochtief-construction.de
Kategorien:- Arbeitsschiffstyp
- Meerestechnik
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