Thor (Hubinsel)

Thor (Hubinsel)
Thor
Hubinsel Thor von Hochtief beim Transport

Hubinsel Thor von Hochtief beim Transport

p1
Schiffsdaten
Flagge DeutschlandDeutschland Deutschland
Rufzeichen DIAV2
Heimathafen Hamburg
Eigner Streif Baulogistik GmbH
Bauwerft Crist Sp. z o.o., Gdansk
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
92,77 m (Lüa)
Breite 40,0 m
Tiefgang max. 4,6 m
Vermessung 6769 BRZ / 2030 NRZ
Maschine
Maschine ohne eigenen Antrieb
Beindaten
Länge

82,0 m

Durchmesser

3,7 m

Durchmesser Füße

8,5 m

Sonstiges
Klassifizierungen

Germanischer Lloyd

Registrier-
nummern

IMO-Nr. 9577147

Die Hubinsel Thor ist die erste Hubinsel, die speziell für das Aufstellen von Windkraftanlagen konstruiert wurde. Sie ist verchartert für den Bau des Offshore-Windparks BARD Offshore 1. Jedes Standbein ist 82 Meter lang und wiegt 530 Tonnen. An jedem Fuß ist ein Teller mit über acht Metern Durchmesser. Bei voller Beladung kann die Thor bis zu 10.000 Tonnen schwer sein.

Die Thor wurde unter der Baunummer 1110 von 2009 bis 2010 auf der Danziger Crist-Werft gebaut. Die Kiellegung fand am 23. März 2009, der Stapellauf am 13. Juli 2009 statt. Die Fertigstellung erfolgte am 14. Mai 2010.

An Bord befinden sich zwei Kräne. Der Ausleger des Liebherr-Schwerlastkrans ist 87 Meter lang. Er kann bei einer Auslage von 15 Meter bis zu 500 Tonnen heben. Als zweiter Kran befindet sich ein kleinerer Arbeitskran an Deck. Er hebt bis zu 4 Tonnen bei einer Auslage von 20 Metern. An Bord sind Unterkünfte für 48 Personen vorhanden. Oberhalb der Aufbauten am Bug der Hubinsel befindet sich eine Hubschrauberlandeplattform.

Zum Manövrieren ist die Hubinsel an allen vier Ecken mit je einem Ruderpropeller ausgestattet. Jeder der Ruderpropeller wird von einem Elektromotor mit einer Leistung von 750 Watt angetrieben.

Eigner der Hubinsel, die seit Mai 2010 auf der Nordsee im Einsatz ist,[1] ist Streif Baulogistik, eingesetzt wird sie von Hochtief Solutions.

Inhaltsverzeichnis

Betrieb

Die Hubinsel wird mit gehobenen Standbeinen von Schleppern auf die gewünschte Position verfahren, wo dann die Beine abgesenkt werden. Durch Aufnahme von Ballastwasser und durch Anheben der Plattform über den Meeresspiegel wird Druck auf die Beine ausgeübt. So entsteht eine fest mit dem Meeresboden verbundene Plattform. Die Beine sollen nicht tiefer als zwei Meter ins Sediment am Meeresboden einsinken. Drei Stunden dauert es, die Beine schrittweise auszufahren.[2]

Bau von Offshore Windparks

Zu deren Errichtung werden Hubinseln oder auch Errichterschiffe (Hubinsel mit eigenem Antrieb) eingesetzt. Windparks werden in der küstennahen Zone gebaut (zur Zeit bis 50 m Wassertiefe), um u.a. kurze Transportwege, kurze Leitungsverbindungen zum Land zu erreichen.

Anlieferung von Bauelementen

Die Thor wird so selten wie möglich in den Hafen geschleppt. Windradbauteile werden per Schiff angeliefert und mit dem Kran an Deck geholt. Der Kran kann maximal 500 Tonnen heben; eine Generatorgondel wiegt z.B. 360 Tonnen.

Literatur

  • HOCHTIEF Construction AG Hubinsel Thor Beschreibung und technische Daten, Civil Engineering and Marine Works, (PDF-Datei online einsehbar)

Weblinks

 Commons: Thor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „Thor“ soll Engpässe beim Windparkbau vermeiden, Die Welt, 6. Mai 2010
  2. Der Schwimmkran mit den Riesenbeinen, Die Zeit, 7. Juni 2011

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