Hugo Ungewitter

Hugo Ungewitter
Friedrich der Große im Felde (1906)

Hugo Ungewitter (* 13. Februar 1869 im Haus Kappel bei Wiedenbrück; † circa 1944) [1] war ein deutscher Tier- und Schlachtenmaler.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Hugo Ungewitter lebte er seit 1876, wie seine Vorfahren, in Osnabrück und besuchte das dortige Ratsgymnasium. Ab 1887 besuchte er die Königlich-Preußische Kunstakademie in Düsseldorf. Im Auftrage der Düsseldorfer Akademie malte er 1897 Historienbilder für das Grafenschloß in Stotel. Vom Berliner Hof erhielt er daraufhin den Auftrag, das später so berühmte Bild Blüchers Rheinübergang bei Kaub zu malen. Im Oktober 1905 stellte der am Kaiserwall in Osnabrück Wohnende erstmals aus.

Ab 1906 wohnte er, wenn er nicht auf Reisen war, in Berlin. Hier entstanden Schlachtenbilder wie Waterloo, Langensalza und Sinferopol.

Der Berliner Hof ernannte Hugo Ungewitter 1913 zum Professor.

Ungewitter ist vor allen Dingen durch seine realistischen Natur- und Tierdarstellungen bekannt geworden als auch für seine Abbildung von Militär- und Jagdszenen. Viele Motive hierfür fand er in Südamerika und im östlichen Russland.[2]

Anfang April 1918 war Professor Ungewitter zu Studienzwecken Gast des Regiments Lübeck im flandrischem Houthem. Dem Kriegsmaler zu Ehren wurde eines ihrer Unternehmen mit dem Decknamen Ungewitter versehen.[3]

Zu Studienzwecken reiste er 1924 nach Abessinien. In den Monatsheften von Velhagen und Klasings berichtet er 1926 mit Abbildungen und Reiseskizzen in: Als Maler in Abessinien

Im Osnabrücker Museum hing bis Ende des letzten Krieges das Gemälde Butterwiese (1900). Das landschaftliche um das Lokal Schützenhof stammte von dem Maler Rudolf Lichtenberg die zusammen schlittschuhlaufenden Figuren, damals bekannte Osnabrücker, Bürger und Offiziere, von Ungewitter. Seitdem ist es verschollen.

Seine Kunst war nach 1920 keinen modernen Strömungen mehr zuzuordnen.

Bei Auktionen in den letzten Jahren wurden seine Bilder für Preise bis zu 35.000 US-Dollar verkauft. Dabei handelte es sich in den meisten Fällen um Ölgemälde. Neben Tier- und Schlachtendarstellungen sind auch Jagd- und Sportszenen erhalten. [4]

Bekannte Gemälde

  • mit Gustav Wendling: Blüchers Rheinübergang bei Caub ( Industrie- und Gewerbeausstellung Düsseldorf – 1902)
  • Friedrich der Große im Felde (Große Berliner Kunstausstellung - 1906)
  • Flüchtige Elche (Große Berliner Kunstausstellung - 1906)

Literatur

  • Hermann Alexander Müller: Allgemeines Künstler-Lexicon, Bd. 2, S. 275, Rütten & Loening, 1906
  • Als Maler in Abessinien, mit Abbildungen und Reiseskizzen, in: Monatshefte von Velhagen und Klasings, 1926

Einzelnachweise

  1. nach Hermann Alexander Müller: Allgemeines Künstler-Lexicon, Bd. 2, S. 275, Rütten & Loening, 1906 ist das Geburtsdatum der 18. Februar. Das Todesdatum ist in der Literatur nicht zu ermitteln.
  2. Hanns-Gerd Rabe, Felix Nussbaum: Osnabrücker Kunst und Künstler - 1900 bis 1970; OSNABRÜCKER MITTEILUNGEN, Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück 81, 1974, S. 42-44
  3. Otto Dziobek: Geschichte des Infanterie-Regiments Lübeck (3. hanseatisches) Nr. 162; erste Auflage 1922
  4. Werkschau bei www.findartinfo.com

Weblinks


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