Velhagen & Klasing

Velhagen & Klasing
Vordereinband eines 1925 veröffentlichten Buches aus der Reihe „Monographien zur Erdkunde“ mit dem Verlagssignet unten links

Velhagen & Klasing war ein deutscher Buchverlag in Bielefeld und Hauptsitz in Leipzig. Er wurde 1833 als Buchhandlung von August Velhagen gegründet, 1835 schloss sich August Klasing an.

1864 wurde eine Filiale in Leipzig gegründet, in der die Familienzeitschrift „Daheim“ erschien. Dieser Niederlassung wurde 1873 die Geographische Anstalt Velhagen & Klasing angegliedert. Verlagsschwerpunkte waren geographische Werke, Atlanten (u. a. Putzger historischer Weltatlas), illustrierte Monographien („Künstler Monographien“, „Monographien zur Weltgeschichte“ u. a.), Zeitschriften, Geschichtswerke und Schulbücher. Seit 1886 erschienen die weit verbreiteten illustrierten „Velhagen und Klasings Monatshefte“. Seit 1882 besaß die Firma auch die Stubenrauchsche Buchhandlung (Schulbücherverlag) in Berlin.

In der Zeit des Nationalsozialismus verhielt der Verlag sich linientreu und verlegte z. B. den führenden antisemitischen Propagandisten und späteren Islamfaschisten Johann von Leers[1]

Der Verlag wurde 1954 von Franz Cornelsen in den Cornelsen Verlag übernommen. Die in der DDR befindlichen Unternehmensteile kamen zum VEB Tourist Verlag.

Produkte

  • Johann von Leers: Kurzgefasste Geschichte des Nationalsozialismus. („Für den Schulgebrauch“) 1933.
  • Robert Koenig (Hrsg.): Deutsche Literaturgeschichte. 1881.

Weblinks

Notizen

  1. Hg. zus. mit Konrad Frenzel: Atlas zur Deutschen Geschichte der Jahre 1914 bis 1933, ersch. 1934. Vorangestellt ist ein Zitat von Hitler und ein Vermerk: „Gegen die Herausgabe dieser Schrift werden seitens der NSDAP keine Bedenken erhoben.“ Dementsprechend ist die Ausrichtung des Buches und das Vokabular, z. B. "Schmachfrieden". Im Anhang wirbt der Verlag für weiteres NS-Schrifttum.
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