- Hummelberg (Schönebeck)
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Der Hummelberg ist eine 94,4 Meter hohe Erhebung westlich von Schönebeck (Elbe).
Inhaltsverzeichnis
Verschiedene Namen
Gezeichnet vom einstigen Ton- und Lehmabbau trug der Hügel in der Vergangenheit die unterschiedlichsten Namen. Zunächst als Hohendorfer Berg nach der an seinem Fuße gelegenen Ortschaft bezeichnet, wird er später als Weinberg benannt, nachdem ein Pfarrer Reben anpflanzen ließ. Erst später hieß er Hummerscher Berg, Hummelsberg und Hummelberg – vermutlich benannt nach Familiennamen.
Ehemals eine Kultstätte
Als die Gebrüder A. & W. Allendorff 1841 den Eiskeller erbauen ließen, stieß man bei Ausschachtungen auf ein Aschenlager, wo man unter anderem verkohlte Knochen, Gefäße und Haarnadeln fand. Diese Bodenfunde deuten darauf hin, dass der Hummelberg in vor- und frühgeschichtlicher Zeit als Opferstätte und Kultplatz gedient hat.
Gebäude auf dem Hügel
Auf dem Gipfel soll sich von 1600 bis 1860 (erste nachweisbare Datierung 1781) eine Windmühle befunden haben, die dann nach Pömmelte verlegt wurde, die heutige Bockwindmühle Pömmelte. 1870 bauten die Gebrüder A. & W. Allendorff einen etwa 12 Meter hohen Aussichtsturm, der von 1956 bis 1961 auch eine Sternwarte barg. Heute steht nur noch die äußere Hülle des Turmes auf dem Berg. Nach den im Jahre 1838 angelegten Gartenanlagen am Ostabhang, wurde 1841 eine Gastwirtschaft mit dem tiefen Keller errichtet. 1995 wurde das schon verfallene Gebäude abgerissen. Der noch bestehende Eiskeller dient heute als Fledermausquartier. 1893 wurde der heute noch genutzte Hochbehälter in Betrieb genommen.
Sportliche Aktivitäten
Auf dem Hummelberg gibt es eine 8 Kilometer lange Enduro-Strecke, die durch den MC Schönebeck e. V. des ADAC betrieben wird. Außerdem gibt es eine vom Schützenverein Hubertus 1990 e. V. betriebene Schießsportanlage.
Weblinks
Ausgewählte Literatur
- Schulze, Aus der Geschichte der Stadt Schönebeck, 1962
- Howald, Horst, Hummelberg war Kultstätte, in: „Schönebecker Volksstimme“ vom 20. Januar 2006.
- Hein, Wolf-Dietrich, 44 Fledermäuse im Eiskeller gesichtet, in: „Schönebecker Volksstimme“ vom 9. Februar 2009.
- Linßner, Thomas, Wo Wallstabens Geisterstimme murmelt, in: „Schönebecker Volksstimme“ vom 11. Mai 2009.
- Jakobs, Christian, Es war einmal ein Aussichtsturm ..., in: „Das Calbenser Blatt“ Januar 2010.
52.01305555555611.701666666667Koordinaten: 52° 1′ N, 11° 42′ OKategorien:- Schönebeck (Elbe)
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