- Hypophrygischer Modus
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Der hypophrygische Modus (deuterus plagalis) ist eine Kirchentonart, die als Plagaltonart vom phrygischen Modus abgeleitet ist.
Der hypophrygische Modus wird gebildet, indem der obere Tetrachord des phrygischen Modus unter den unteren Tetrachord gesetzt wird. Tonumfang und Finalis bleiben jedoch erhalten. Als sogenannter vierter Modus[1] bzw. vierter Ton hat er einen Skalenausschnitt von h nach h, Finalis ist e und Tenor ist a.[2]
Glarean charakterisierte in seinem Werk Dodekachordon den hypophrygischen Modus als „Wehmüthiges Flehen“.[3] Vgl auch Affektenlehre.
Beispiele
- Das Weizenkorn muss sterben (GL 620, 1972)
- Ach Gott, vom Himmel sieh darein (EG 273)
- Die Nacht ist vorgedrungen (GL 111, EG 471, 1939)
- Christus, der uns selig macht (EG 77) / O hilf, Christe, Gottes Sohn (GL 181 ö) (ca. 1500)
- Gloria I, Osterzeit (GL 411)
Einzelnachweise
- ↑ Wieland Ziegenrücker: ABC Musik - Allgemeine Musiklehre, Breitkopf & Härtel 1997, S.137
- ↑ Karl H. Wörner, Lenz Meierott: Geschichte der Musik. Ein Studien- und Nachschlagebuch. Vandenhoeck + Ruprecht, Göttingen 1993, ISBN 3-525-27812-8, S. 47. (online)
- ↑ Johann Heinrich Friedrich Ludwig Jansen: Die evangelische Kirchengesangskunde. Jena 1883, S. 88. (online)
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