- Ich Verdiene
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Nobiskrug Ich Verdiene[1] Schiffsdaten Bauwerft Nobiskrug GmbH Bauzeitraum 1930 bis 1932 Gebaute Einheiten 10 Schiffsmaße und Besatzung Länge 30,99 m (Lüa)Breite ca. 7,00 m Seitenhöhe 2,98 m Tiefgang max. ca. 2,60 m Vermessung ca. 170-200 BRT Maschine Maschine 1 x Deutz-Dieselmotor und drei Masten mit Schonerbesegelung Maschinen-
leistung150 PS (110 kW) Geschwindigkeit max. 6-7 kn (-2 km/h) Propeller 1 Transportkapazitäten Tragfähigkeit ca. 240 tdw Sonstiges Klassifizierungen Germanischer Lloyd
Der Frachtschiffstyp Ich Verdiene, auch Nobiskrüger, Nobiskruger oder Nobiskruger Nr. 1 genannt, war der erste in Deutschland entwickelte und auch in Serie gebaute Serien-Küstenschiffstyp.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Nobiskrug Werft in Rendsburg bot Anfang der 1930er Jahre einen Katalog mit Standardfrachtschiffstypen mit Preis und festen Lieferfristen an. Das Bauprogramm dieser Schiffstypen zielte auf eine besonders effiziente Bauweise und war nach zwei erfolgreichen Kümo-Neubauten im Jahr 1926 ein erfolgreicher Versuch, nach der vorangegangenen Weltwirtschaftskrise, wieder Neubauaufträge zu erhalten. Der Typ „Ich Verdiene“ stellte sich als besonders erfolgreich heraus und wurde zwölfmal hergestellt. Mit dem Namen „Ich Verdiene“ sollte vermutlich die besondere Wirtschaftlichkeit des neuen Typs beworben werden. Diese hat sich zurückblickend als zutreffend herausgestellt, denn bis zumindest Anfang der 1990er Jahre fuhren nachweislich noch zwei, wenn auch vielfach umgebaute und vergrößerte, „Nobiskrüger“ als Frachtschiffe.
Die aus Stahl geschweißten Motorschoner mit Spiegelheck waren Dreimaster mit Schonerbesegelung und einem weit achtern angeordneten Ruderhaus. Die Formgebung orientierte sich am pommerscher Yachtschoner. Als Antrieb diente zunächst ein Dieselmotor von etwa 150 Pferdestärken, im Laufe der Betriebsjahre erhielten die Schiffe aber später Neumotorisierungen mit größerer Leistung.
Mindestens drei Schiffe sind, trotz ihres inzwischen beträchtlichen Alters, bis heute erhalten geblieben.
- Die Annemarie, welche in Rendsburg in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden soll,[2],
- der Dreimastgaffelschoner Kajama ex Wilfried, der Tagesausflüge von Toronto, Kanada aus unternimmt[3],
- die niederländische Hartstocht,[4] ex Nobiskrug, die heute als segelndes Hotelschiff dient[5].
Bauliste
Schiffe des Typs „Ich Verdiene“[6] Baujahr Baunummer Reederei Bauname Verbleib 1928 300 Ossenbrüggen Bishorst ? 1930 393 Kapitän Pehns, Burg/Dithmarschen Annemarie Ende 1950er Jahre an Kapitän W. Kruse, Itzehoe, Ende 1980er Jahre aus der Fahrt, wird in Rendsburg restauriert 1930 394 Kapt. Schutz Valborg ? 1930 395 Kapt. Wilkens Wilfried als Kajama in Fahrt 1930 398 Kapt. Knüppel Geheimrat Koenigs ? 1930 399 Kapt. Brunkhorst Gertrud ? 1930 400 Kapt. Stüwen Nobiskrug als Hartstocht in Fahrt 1931 402 Kapt. Jess Emil ? 1931 403 Kapt. von Busch Bertha von Busch ? 1931 404 Kapt. Knüppel Ellen ? 1931 424 Kapt. Bettke Gerda II ? 1932 425 Kapt. E. D. Buhr Hertha Johanne ? Einzelnachweise
- ↑ http://www.miramarshipindex.org.nz/ship/show/149494
- ↑ http://www.haus-wildfang.de/
- ↑ http://www.greatlakesschooner.com/toronto-cruise-ship-kajama.html
- ↑ http://www.de-liefde.nl/duindex.htm
- ↑ http://www.shipspotting.com/modules/myalbum/photo-418294-Nobiskrug
- ↑ | Liste der Neubauten der Werft Nobiskrug
Literatur
- „Nobiskruger“ - eine neue Kümoserie aus Rendsburg. In: Schiff & Hafen / Kommandobrücke. Vol. 30, Nr. 12, Dezember 1978, S. 1125–1129.
- Mit MS „Nobiskrug“ auf großer Küstenfahrt in: Kehrwieder 3/1998, Verband Deutscher Reeder, Hamburg 1998, ISSN: 0948-9002, S.14-17
- Detlefsen, Gert Uwe: Vom Ewer zum Containerschiff. Die Entwicklung der deutschen Küstenmotorschiffe. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1983, ISBN 3-7822-0321-6.
- Andreas Küstermann, Bericht in der Ostsee-Zeitung, Wochenendausgabe vom 13./14. September 2008
Siehe auch
Kategorien:- Küstenmotorschiffstyp
- Küstenschifffahrt
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