- Ignaz Schwarz (Antiquar)
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Ignaz Schwarz (Ignácz Schwartz) (* 17. Juli 1867 in Neutra; † 18. Dezember 1925 in Wien) war ein österreichischer Fachautor, Antiquar und Mediziner. Sein Pseudonym war Ignácz Arányi.
Leben und Wirken
Ignaz Schwarz stammt aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie. Er absolvierte das Gymnasium in Neutra und studierte anschließend Medizin an der Universität Wien. Das Studium schloss er jedoch erst 1907 in Würzburg ab. Bereits während der Studienzeit verfasste er historische Arbeiten, die Medizin und Pharmakologie betreffend ab. Vorerst nebenbei, ab 1906 voll arbeitete er auch in der Buch und Kunsthandlung Gilhofer und Ranschburg. Im Jahr 1908 erhielt er in diesem Unternehmen die Prokura und wurde ab 1909 Miteigentümer.
Im Jahr 1917 gründete er ein eigenes Antiquariat und Versteigerungshaus, das bald im deutschsprachigen Raum einen hervorragenden Ruf genoss. Dieses Unternehmen wurde nach seinem Tod im Jahr 1925 von seiner Frau Margarete, die auch seit der Gründung die Prokura innehatte weitergeführt. Da auch sie jüdischer Herkunft war, wurde sie 1941 nach Minsk deportiert und dort vermutlich ermordet. Auch der Sohn von Schwarz, Kurt Leo Schwarz (1909–1983), arbeitete in der Firma mit.
Das Unternehmen wurde nach dem Anschluss Österreichs im Jahr 1938 arisiert und ging an das Antiquariat Bourcy & Paulusch über.
Werke
Von den medizinischen und pharmakologischen Büchern schrieb er einige auch auf ungarisch. Bedeutung erlangten auch seine Werke über die Die Geschichte der Juden in Wien.
Literatur
- E. Lebensaft, Ch. Mache, J. Seidl: Schwarz (Schwartz), Ignaz (Ignácz); Ps. Ignácz Arányi. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 11, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1999, ISBN 3-7001-2803-7, S. 438.
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