- Iphikles (Sohn des Phylakos)
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Iphikles (griechisch Ἰφικλῆς; auch Iphiklos Ἴφικλος) ist in der griechischen Mythologie ein Thessalier, Sohn von Phylakos von Phylake und der Klymene.[1] Seine Söhne waren Protesilaos und Podarkes. Als ein Bruder wird Klymenos genannt.[2]
In der Ilias des Homer gilt er wie sein Vater als „rinderreich“, als Besitzer einer wertvollen Herde also.[3] Von dieser Herde ist dann in der Literatur immer wieder die Rede und im 2. Jahrhundert berichtet Pausanias von einer Höhle in Pylos, in dem Nestor die Herde untergebracht hatte, die inzwischen in seinen Besitz gelangt war.[4]
Nach der Bibliotheke des Apollodor war Iphikles unfruchtbar und dem Seher Melampus waren diese Rinder von Phylakos versprochen worden, wenn Melampus ein Heilmittel gegen die Unfruchtbarkeit des Sohnes fände. Melampus hatte dem Phylakos seine seherischen Fähigkeiten zuvor dadurch bewiesen, dass er vor dem Einsturz eines Hauses warnte, in dem sich Iphikles aufhielt. Dass dieser bevorstand, hatte Melampus dem Gespräch zweier Holzwürmer entnommen.[5]
Nun opferte Melampus zwei Stiere. Als ein Geier kam, um von den Kadavern zu fressen, erzählte der ihm, dass vor langer Zeit Iphiklos, damals noch ein Kind, dabei gewesen sei, als Phylakos Widder kastrierte. Beim Anblick des großen, blutigen Messers in der Hand seines Vaters erschrak er und lief davon. Phylakos steckte das Messer in eine Eiche, die das Messer umschloss. Der Geier erzählte Melampus, dass der Prinz geheilt würde, wenn man das Messer aus dem Baum ziehen, den Rost davon abkratzen und diesen dem Prinzen mit Wasser zehn Tage lang zu trinken geben würde. Unter der Rinde des Baumes fand man das Messer wieder und befolgte die Anweisungen des Vogels. Iphiklos wurde geheilt und zeugte Podarkes.[6]
Nach Apollonios von Rhodos war Iphikles einer der Argonauten.[7] Auch Hyginus Mythographus nennt Iphikles einen Argonauten,[8] an anderer Stelle wird das jedoch bestritten.[9] Hyginus schafft noch eine weitere Unklarheit, indem er Protesilaos zwar einen Sohn des Iphikles und der Diomede nennt, gleichzeitig aber sagt, dessen Name sei eigentlich Iolaos gewesen (wie der Sohn des Iphikles, Sohn der Alkmene und Halbbruder des Herakles), weil er aber als erster an das Ufer vor Troja gesprungen sei (und als erster getötet worden war) hätten dann alle ihn Protesilaos genannt.[10]
Literatur
- Heinrich Wilhelm Stoll: Iphiklos 1. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 306–308 (Digitalisat).
Einzelnachweise
- ↑ Hyginus Fabulae 14
- ↑ Valerius Flaccus Argonautica 1,369
- ↑ Homer Ilias 2,704-706; 13,698
- ↑ Pausanias Beschreibung Griechenlands 4,36,3
- ↑ Scholion zu Apollonios von Rhodos Argonautika 1,118
- ↑ Bibliotheke des Apollodor 1,9,12
- ↑ Apollonios Argonautika 1,45
- ↑ Hyginus Fabulae 14
- ↑ Scholion zu Apollonios von Rhodos Argonautika 1,45
- ↑ Hyginus Fabulae 103
Kategorie:- Person der griechischen Mythologie
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