Iris Galey

Iris Galey
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Iris Galey (* 9. März 1936 in Basel) ist eine Schweizer Traumatherapeutin und Buchautorin.

Leben

Bald nach ihrer Geburt in Basel zog die Familie wegen der Arbeit ihres Vaters nach England. Verursacht durch den Krieg mussten ihre Mutter und sie aus England zurück in die Schweiz. Da ihre Mutter sich nicht um das Kind kümmerte wuchs Iris bei Pflegeeltern auf. Der Vater holte trotz der zerrütteten Ehe die Mutter und Iris Galey 1945 wieder nach England. Beginnend unmittelbar nach ihrer Rückkehr nach Yorkshire wurde sie von ihrem Vater über einen Zeitraum von vier Jahren regelmäßig sexuell missbraucht. Als sie 14jährig ihr Schweigen über das inzestuöse Verhältnis brach, erschoss sich ihr Vater zwei Tage später. Sie kehrte in die Schweiz zurück, musste in ein Mädchenpensionat in Gstaad und schloss dort ihre Schulausbildung ab. Im Alter von 20 Jahren heiratete sie und machte eine Ausbildung zur Lehrerin in den Fächern Englisch, Gymnastik und Tanz. Sie arbeitete an Basler Theatern und beim Film als Schauspielerin. In dieser ersten Ehe bekam sie ihre erste Tochter, die ihr von ihrem Mann weggenommen und in die Obhut seiner Schwester gegeben wurde. Die Ehe war nicht glücklich, sie wurde oft von ihrem Mann geschlagen. Mit 30 Jahren heiratete sie zum zweiten Mal, bekam mit 35 ihre zweite Tochter und wanderte nach Neuseeland aus, wo ihr Mann einer Sekte verfiel.

Nach 18 Jahren in Neuseeland kehrte sie im Alter von 63 Jahren allein in die Schweiz zurück. Ab 1999 machte sie bei Peter Levine eine Ausbildung zur diplomierten Traumatherapeutin und verarbeitete ihr Leben, indem sie bei kanadischen Indianern lebte und mehrere Wochen in einem buddhistischen Frauenkloster verbrachte. Über 40 Jahre lang sprach sie nicht über die Geschehnisse ihrer Kindheit, bis sie nach einer neuseeländischen Sendung über Inzest begann, ihre Geschichte aufzuschreiben.

Seit dem Jahr 1983 engagiert sie sich weltweit für Inzestüberlebende. Ihre eigenen Erfahrungen von sexuellem, religiösem und emotionalem Missbrauch hat sie in vier Büchern veröffentlicht, die in mehreren Sprachen erschienen sind. Sie ist auch regelmäßig mit Vorträgen im In- und Ausland unterwegs.

Werke (in deutscher Sprache)

  • Ich weinte nicht als Vater starb. Geschichte eines Inzests. Zytglogge, Gümligen 1988, ISBN 3-7296-0287-X; Piper, München 1991, ISBN 3-492-11476-8
  • Die Seelenvergewaltiger. Lebensgeschichte zweiter Teil. Zytglogge, Gümligen 1990, ISBN 3-7296-0348-5
  • Lilly Weiss-Schwarz. Das Monster, das ich hätte werden können. (Emotionaler Missbrauch). Zytglogge, Gümligen 1992, ISBN 3-7296-0427-9
  • Das gefrorene Lächeln. Mein langer Weg zur Heilung vom Inzest. Giger, Altendorf 2009, ISBN 978-3-9523532-2-6

Weblinks


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