Iva Zajíčková

Iva Zajíčková

Iva Zajíčková, verheiratete Stafová (* 9. März 1948 in Brno-Královo Pole) ist eine ehemalige tschechoslowakische Bahnradsportlerin und heutige tschechische Kommunalpolitikerin.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Iva Zajíčková ist die Tochter von Josef Zajíček aus Vícemilice und seiner Frau Otilie geb. Čermáková aus Ždánice. Ihr Großvater mütterlicherseits betrieb in Ždánice eine Schneiderei. Ihre Eltern zogen nach der Eheschließung in die Slowakei, wo der Vater in einem Werk der Zbrojovka arbeitete, und kehrten vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nach Ždánice zurück, wo 1945 ihre ältere Schwester Jitka geboren wurde. Im Jahr darauf übersiedelte die Familie nach Brno. Dort gibt es eine auch für internationale Wettkämpfe geeignete Radrennbahn.

Sportliche Karriere

Iva Zajíčková war die dominierende tschechoslowakische Bahnradsportlerin in den 1970er Jahren. Von 1970 bis 1978 errang sie sieben Podiumsplätze bei UCI-Bahn-Weltmeisterschaften im Sprint; bei der Bahn-WM 1971 in Varese wurde sie zudem Dritte in der Einerverfolgung. Mehrfach errang sie auch nationale Titel.[1]

Die Sprinterin gewann zwei Silber- und vier Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften im Radrennen. Weiterhin war sie elfmalige Weltmeisterin auf historischen Hoch- und Knierädern. Für ihre Verdienste um den Radsport wurde Zajíčková mit den Titeln "Meister des Sports" und "Verdienter Meister des Sports" ausgezeichnet.

Als Alpinistin bestieg sie zweimal den Kilimandscharo und bezwang zudem den Mont Blanc und Pik Lenin.

Berufliche Tätigkeit und politisches Engagement

Nach Beendigung ihres Studiums an der Fakultät für Elektrotechnik der Technischen Universität Brünn im Jahre 1975 war Stafová als Elektroingenieurin tätig. Sie emigrierte 1980 nach Österreich. Nachdem Stafová das Haus ihres Großvaters in Restitution zurückerhalten hatte, zog sie 1995 von Wien nach Ždánice, um dieses instand zu setzen. Seit dieser Zeit lebt Iva Stafová in Ždánice und engagierte sich bald auch in der Kommunalpolitik. Zwischen 2006 und 2010 war sie Ratsmitglied. Seit 2010 ist Iva Stafová Bürgermeisterin von Ždánice[2].

Einzelnachweise

  1. Sports Hall of Ždánice auf jizni-morava.cz, abgerufen am 24. Juni 2011
  2. Starostkou Ždánic se stala bývalá mistryně světa Iva Stafová auf modernibrno.cz, abgerufen am 24. Juni 2011 (tschechisch)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Championnat du monde de vitesse féminin — Le Championnat du monde de vitesse féminin est le championnat du monde de vitesse individuelle organisé annuellement par l UCI dans le cadre des Championnats du monde de cyclisme sur piste. Sommaire 1 Historique 2 Podiums des championnats du… …   Wikipédia en Français

  • Ergebnisse der UCI-Bahn-Weltmeisterschaften (Sprint) — Im folgenden sind die Ergebnisse der UCI Bahn Weltmeisterschaften im Sprint aufgeführt: Inhaltsverzeichnis 1 Ergebnisse 1.1 Männer 1.1.1 Elite ab 1993 1.1.2 Profis bis 1992 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Brünn — Die folgende Liste enthält die in Brünn geborenen sowie zeitweise lebenden Persönlichkeiten, chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Inhaltsverzeichnis 1 In Brünn geborene… …   Deutsch Wikipedia

  • UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1971 — Die 61. UCI Bahn Weltmeisterschaften fanden vom 25. bis 31. August 1971 auf dem „Velodromo Luigi Ganna“ im Stadio Franco Ossola in Varese statt. Ausgetragen wurden elf Disziplinen, zwei für Frauen, drei für männliche Profis und sechs für… …   Deutsch Wikipedia

  • UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1972 — Die 62. UCI Bahn Weltmeisterschaften fanden vom 29. Juli bis 2. August 1972 auf der Radrennbahn im „Stade Vélodrome Municipale“ von Marseille statt. Wegen der Olympischen Spiele in München im selben Jahr wurden nur sechs Wettbewerbe bei dieser WM …   Deutsch Wikipedia

  • UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1973 — Die 63. UCI Bahn Weltmeisterschaften fanden vom 22. bis 27. August 1973 im spanischen San Sebastián statt. Trotz eines Urteils des Gerichtshofes der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft in Utrecht, wonach Arbeitnehmer Freizügigkeit in deren… …   Deutsch Wikipedia

  • UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1975 — Die 65. UCI Bahn Weltmeisterschaften fanden vom 20. bis 25. August 1975 auf der 454,54 Meter langen Zement Radrennbahn im belgischen Rocourt bei Lüttich statt. Der Besuch bei den Wettbewerbe war schwach: „erschreckend wenig Zuschauer an den… …   Deutsch Wikipedia

  • UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1976 — Die 66. UCI Bahn Weltmeisterschaften fanden vom 7. bis 10. September 1976 auf der 333 Meter langen Zement Radrennbahn des Velodromo degli Ulivi im italienischen Monteroni di Lecce statt. Es wurden nur die nicht olympischen Disziplinen ausgetragen …   Deutsch Wikipedia

  • UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1977 — Die 67. UCI Bahn Weltmeisterschaften fanden vom 22. bis 26. August 1977 im venezolanischen San Cristóbal. Damit wurden nach 1968 (Montevideo) zum zweiten Mal Bahn Weltmeisterschaften in Südamerika ausgetragen. Diese WM hatte nach Ansicht des… …   Deutsch Wikipedia

  • UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1978 — DDR Fahrer Lothar Thoms wurde Amateur Weltmeister im 1000m Zeitfahren. Die 68. UCI Bahn Weltmeisterschaften fanden vom 16. bis 21. August 1978 auf der Radrennbahn im Münchener Olympiastadion. statt. 36 Nationen waren am Start. Diese Titelkämpfe… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”