- Jade-Vertrag
-
Der Jade-Vertrag vom 20. Juli 1853 regelte die Übergabe eines zunächst 340 ha großen vormals oldenburgischen Gebietes an der Außenjade, dem einzigen natürlichen Tiefwasserhafen der deutschen Nordseeküste, an Preußen, das hier einen Kriegshafen anlegen wollte. Preußen zahlte Oldenburg zum Ausgleich dafür dreimal 166666 2/3 Taler[1] Entschädigung. Auf der Fläche richtete Preußen eine Marinebasis ein, die Keimzelle des heutigen Wilhelmshaven.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Preußen hatte insbesondere durch die Bemühungen des Prinzen Adalbert von Preußen seit etwa 1852 begonnen, seine Flotte auszubauen. Dafür wurde nun ein Stützpunkt an der Nordsee gesucht, zu der das Land seit dem Wiener Kongress keinen Zugang mehr hatte. Das Gebiet bei Heppens und Fährhuck am Jadebusen bot sich dafür an, gab es hier doch tiefes Wasser, einen guten Ankergrund und keinen Eisgang im Winter.[1]. Oldenburg entgegnete dem preußischen Ansinnen mit Wohlwollen und sah in Preußen einen mächtigen Verbündeten. Zudem wurden zur Beendigung des Bentinckschen Erbfolgestreits finanzielle Mittel benötigt.[2]
Siehe auch
Literatur
- Martin Wein: Stadt wider Willen. Kommunale Entwicklung in Wilhelmshaven/Rüstringen 1853–1937. Tectum, Marburg 2006, ISBN 978-3-8288-9201-9
Einzelnachweise
- ↑ a b Die Welt: „Preußens Geheimnis“, 19. Juli 2003
- ↑ Gerhard Taddey (Hrsg.): Lexikon der deutschen Geschichte, ISBN 3520813033, S. 596
Kategorien:- Deutsche Marinegeschichte
- Verkehr (Wilhelmshaven)
- Geschichte Wilhelmshavens
Wikimedia Foundation.