- Tiefwasserhafen
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Tiefwasserhafen ist die Bezeichnung für einen Hafen mit größerer Wassertiefe als in den meisten Häfen. Tiefwasserhäfen sind zumeist Seehäfen. Sehr große Seeschiffe wie Tanker, Containerschiffe, Flugzeugträger oder sehr große Kreuzfahrtschiffe können mit voller Ladung nur Tiefwasserhäfen anlaufen.
Die meisten Häfen haben Wassertiefen von acht bis zehn Metern. Diese Tiefe kann abhängig von der Tide auch nur zeitweise vorhanden sein und oft sind nur die Liegeplätze auf volle Tiefe ausgebaggert.
Zur Errichtung von Tiefwasserhäfen gibt es grundsätzlich zwei Wege:
- Der Hafen wird an einer Stelle errichtet, an der eine große natürliche Wassertiefe besteht. Nachteilig ist, dass diese Häfen landseitig oft sehr abgelegen sind und fallweise den Bau umfangreicher Zuwegungen erfordern.
- An der vorgesehenen Stelle werden Fahrrinne und Liegeplätze mit Baggerarbeiten auf die gewünschte Tiefe gebracht. Nachteilig sind hier die höheren Bau- sowie auch laufenden Kosten und möglicherweise nachteilige ökologische und hydrologische Auswirkungen.
Beispielhafte Tiefwasserhäfen:
- Rotterdam Europoort, Öl/Erz (24 m Tauchtiefe)
- Rotterdam Maasvlakte, Erz (mit 26 m Tauchtiefe einer der tiefsten Häfen weltweit)
- Wilhelmshaven, Öl, Chemieprodukte, JadeWeserPort (Containerhafen in Bau) 18 m Tauchtiefe
- Hamburg, Sandauhafen (Erz, 15,6 m), Waltershof (Container, 15,1 m)
- Bremerhaven, Containerhafen (15 m)
- Cuxhaven, Steubenhöft (14,5 m), CuxPort (15,8 m)
- Rostock (14,5 m)
- Brunsbüttel, Elbehafen (14,4 m)
- Antwerpen
- Aabenraa Havn (18 m)
- Tiefwasserhafen von Shanghai 100 km von der Stadt entfernt
In manchen Gewässern können keine Tiefwasserhäfen angelegt werden, weil sie generell zu flach sind wie beispielsweise die Ostsee. Eine Ausnahme für letztere bildet der Tiefwasserhafen Rostock.[1] Auch die Ostseebucht Kieler Förde bildet einen natürlichen Tiefwasserhafen.
Einzelnachweise
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