- Jakob Brüll
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Jakob Brüll (Jakob b. Michael Brüll; * 16. November 1812 in Neu-Raussnitz in Mähren, heute Tschechien; † 29. November 1889 in Kojetein, heute ebenfalls Tschechien) war Rabbiner und eine talmudische Kapazität.
Er wirkte von 1843 bis zu seinem Tod als Rabbiner in Kojetein, wo er eine rege Forschungs- und Schriftstellertätigkeit entfaltete und einen Kreis von Schülern um sich sammelte, unter ihnen David Kaufmann.
Sein bedeutendstes Werk ist die Einleitung in die Mischna in zwei Teilen (1876 und 1885), von denen der erste Teil Biografien und Lehrmethoden der Tannaiten mit historischem Rückgriff bis auf Esra, der zweite Teil umfassende strukturelle Untersuchungen zum Text der Mischna bringt.
Der bedeutende Rabbiner und Wissenschaftler Nahum (Nehemias) Brüll (1843-1891) war sein Sohn.
Werke (Auswahl)
- Forschungen über die Targumim und Midraschim, 1852
- Mewo hamischna (Einleitung in die Mischna), Frankfurt/M. 1876 und 1885
- Ben sekenim (talmudische Abhandlungen), Drohobycz 1889
Literatur
- Wininger 1925 ff. Bd. I.
- Arthur Bernhard Posner, Artikel Brüll, Jakob, in: Jüdisches Lexikon, Berlin 1927, Band I.
- Adolf Brüll: Brüll, Jakob. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 295 f.
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