- Jean-François de Saint-Lambert
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Jean-François de Saint-Lambert (* 1716 in Nancy; † 1803) war ein lothringischer, später französischer Militär, Dichter, Philosoph und Autor vielgelesener Essays und Fabeln. Sein größter Erfolg war Les saisons (1770), ein längeres Gedicht über die Natur und das Landleben. Es öffnete ihm die Académie française.
1750, nach dem Tod seiner Geliebten Émilie du Châtelet und ihrer gemeinsamen neugeborenen Tochter, verließ Saint-Lambert den lothringischen Hof von Stanislaus I. Leszczyński in Lunéville, wo er Chef der Garde gewesen war, und ging nach Paris. Dort kam er mit literarischen Salons in Kontakt, in denen Manuskripte seines Werks bereits seit über zehn Jahren in Umlauf waren. Im Hause von Jeanne-Françoise Quinault machte Saint-Lambert Bekanntschaft mit Mme d’Épinay, durch die er Rousseau, Grimm, Diderot und Holbach kennenlernte. Er hatte ein langjähriges Verhältnis mit Mme d’Épinays Schwägerin, Mme d’Houdetot.
Saint-Lambert war von 1750 bis 1780, mit Unterbrechungen, die z. B. der Siebenjähriger Krieg bewirkte, Gast bei Paul Henri Thiry d'Holbachs philosophischen Diskussionsrunden (die sogenannte „Coterie“). Laut Antoine-Alexandre Barbier veröffentlichte er in Nancy Holbachs religionskritisches Erstlingswerk, Le christianisme dévoilé, als ihn militärische Verpflichtungen dorthin beorderten.
Literatur
- Roger Poirier: Jean-François de Saint-Lambert (1716–1803) : sa vie, son œuvre. Pierron, Sarreguemines 2001, ISBN 2-7085-0258-1
Weblinks
Wikisource: Jean-François de Saint-Lambert – Quellen und Volltexte (Französisch)- Literatur von und über Jean-François de Saint-Lambert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie der Académie française (französisch)
- Biografie von Saint-Lambert (englisch)
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