Joachim von Blücher

Joachim von Blücher

Joachim Ritter von Blücher (* 1. Oktober 1888 in Pasewalk; † 9. Februar 1980 in Lauenburg/Elbe) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und SA-Führer.

Leben und Wirken

Von 1899 bis 1906 besuchte Joachim von Blücher die Kadettenanstalten in Plön und Groß-Lichterfelde. Am 18. März 1906 wurde er zum Leutnant im Dragoner-Regiment Nr. 12 ernannt. Am 6. November 1914 erfolgte die Beförderung zum Oberleutnant und am 18. Dezember 1915 die zum Rittmeister.

Am 10. Dezember 1918 übernahm von Blücher das väterliche Gut Wolkow, als Landwirt und Rittergutsbesitzer auf Wolkow, Klein-Borckenhagen und Radow-Mühle (Kreis Labes/Pommern), das er mindestens bis in die 1930er Jahre bewirtschaftete. 1919 wurde er Gemeindevorsteher in seiner Heimat Wolkow.

Er war Mitglied der SA und wurde am 1. Juli 1932 zum SA-Standartenführer und Führer der SA-Standarte 129 (SA-Untergruppe Pommern/SA-Gruppe Ostsee) ernannt. Ab 1. Oktober 1933 war von Blücher Führer der SA-Standarte 448 (SA-Gruppe Pommern). Am 1. Januar schied er auf eigenen Antrag aus der SA aus.

1933 gehörte von Blücher dem Preußischen Landtag einige Monate lang als Abgeordneter an. Am 3. April 1934 trat er im Nachrückverfahren für den verstorbenen Abgeordneten Elhard von Morozowicz in den nationalsozialistischen Reichstag ein, dem er bis zum Ende der Wahlperiode im März 1936 als Vertreter des Wahlkreises 2 (Berlin) angehörte. Obwohl er erneut kandidierte, wurde er 1936 nicht in den Reichstag gewählt.

Nach seiner Flucht aus Wolkow im Jahr 1945 war von Blücher Direktor der Pommerschen Landsmannschaft.

Literatur

  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich, Kiel 2000. ISBN 3-88741-116-1.
  • Joachim Lilla: Statisten in Uniform - Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945. Droste Verlag, Düsseldorf 2004 ISBN 3-7700-5254-4, S.46.

Weblinks


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