- Tadeusz Joachimowski
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Tadeusz Joachimowski (* 25. Juni 1908 in Znin)[1] war ein polnischer politischer Häftling im Konzentrationslager Auschwitz. Seine Häftlingsnummer war 3720.[2]
Im Mai 1944 gab Joachimowski die Information über die unmittelbar bevorstehende "Liquidierung" des "Zigeunerlager Auschwitz" an Josef Steinbach, einen Mithäftling und Boten der Schreibstube, sowie den Blockältesten Paul Wagner weiter.[3] Die Häftlinge konnten so am 16. Mai 1944 die Lagerräumung und damit den Mord an den verbliebenen etwa 6000 Häftlingen verhindern.[4]
Als Häftlingsschreiber des „Zigeunerlagers Auschwitz“ gelang es ihm kurz vor der tatsächlichen Auflösung 1944 die beiden Hauptbücher aus der Schreibstube zu stehlen und sie mit Hilfe zweier weiterer Häftlinge, Ireneusz Pietrzyk und Henryk Porębski[5] zu vergraben. Die Bücher übergab er später polnischen Behörden.[6] Die Bücher ermöglichten danach die Namen der Häftlinge zu erschließen.
Joachimowski sagte 1968 in Krakau bei der „Bezirkskommission zur Untersuchung der hitleristischen Verbrechen“ über das „Zigeunerlager“ aus.[7]
Weblink
- Artikel (polnisch) mit Fotos der Hauptbücher, die den Verfall zeigen [2]
Literatur
- Hermann Langbein: Menschen in Auschwitz. englische Übersetzung mit einigen Funden (Indexeintrag: Joachimowski, Tadeusz, 187, 188, 193, 194, 198, 200, 226, 409, 425
Einzelnachweise
- ↑ Anita Geiggers/ Bernd W. Wette: Zigeuner heute. Bornheim-Merten 1979, S. 284
- ↑ http://en.auschwitz.org.pl
- ↑ Romani Rose: "Nicht kampflos in die Gaskammer gehen" Der Aufstand der Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau am 16. Mai 1944 und seine Vorgeschichte
- ↑ [1] Die Zeit vom 12. August 2004
- ↑ http://en.auschwitz.org.pl
- ↑ Gedenkbuch S. XXXVII., Danuta Czech, Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939–1945, Reinbek 1989, S. 423 und 838.
- ↑ Anita Geiggers/ Bernd W. Wette: Zigeuner heute. Bornheim-Merten 1979, S. 284–288.
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