- Jochen Bley
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Jochen Bley (* 1952 in Aue) ist ein deutscher Jurist und ehemaliger Kinderdarsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bley kam 1952 als Sohn eines Juristen aus Babelsberg im sächsischen Aue zur Welt.[1] Im Jahr 1956 zog die Familie nach Potsdam-Babelsberg um. Im Alter von acht Jahren übernahm Bley 1961 eine Kinderrolle in der deutsch-sowjetischen Co-Produktion Fünf Tage – Fünf Nächte.[2] In dem Film um die Rettung der Gemälde der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs spielte er die Rolle des „ersten Deutschen“, eines Jungen, der elternlos in den Trümmern umherirrt, bevor er von einer Frau gerettet wird und am Ende einem Maler für ein Plakat Modell steht. Im Jahr 1962 war er unter der Regie von Götz Friedrich in dem Märchenfilm Rotkäppchen das Häschen, ein Freund Rotkäppchens. Im Jahr 1965 wurde er erneut in einem Märchenfilm besetzt - in Walter Becks König Drosselbart. Hier verkörperte er den Knaben Wilhelm, der der hochmütigen Prinzessin Roswitha den Rat gibt, nicht in der Marktecke ihre Ware zu verkaufen.[3] Im Jahr 1966 trat Bley letztmalig als Kinderdarsteller in Erscheinung: Er spielte in dem DDR-Verbotsfilm Hände hoch oder ich schieße den jungen Redner Hubert.[4]
Bley besuchte das Helmholtz-Gymnasium in Potsdam-Babelsberg und studierte nach dem Abitur 1971 und dem dreijährigen Grundwehrdienst ab 1974 in Leipzig Rechtswissenschaft. Ab 1978 war er als wissenschaftlicher Assistent an der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft, der späteren Universität Potsdam, tätig. Bley verteidigte 1982 erfolgreich seine Doktorarbeit zum Thema Inhaltliche und rechtliche Anforderungen an Beschlüsse örtlicher Räte zur Erfüllung der Hauptaufgabe in ihrer Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik: dargestellt an Erfahrungen von Räten der Kreise und Stadtkreise. Im Jahr 1990 folgte die B-Dissertation zum Thema Die Kompetenz örtlicher Räte. Sein akademischer Abschluss wurde nach der Wende in den akademischen Grad „Dr. sc. jur.“ und später in „Dr. iur. habil.“ umgewandelt.[5] Sein Werk Verwaltungsrecht – praktisch angewandt erschien bis 1989 in dritter Auflage.
Seit 1995 ist Bley als Dozent an der Universität Potsdam tätig und hat unter anderem die Dozentur für Öffentliches Recht inne. Seit 1997 ist er zudem Datenschutzbeauftragter der Universität.
Bley lebt in Potsdam-Babelsberg.
Filmografie
- 1961: Fünf Tage – Fünf Nächte
- 1962: Rotkäppchen
- 1965: König Drosselbart
- 1966: Hände hoch oder ich schieße
Publikationen
- 1980: Verwaltungsrecht – praktisch angewandt (3. Auflage 1989)
- 1982: Inhaltliche und rechtliche Anforderungen an Beschlüsse örtlicher Räte zur Erfüllung der Hauptaufgabe in ihrer Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik: dargestellt an Erfahrungen von Räten der Kreise und Stadtkreise (A-Diss.)
- 1990: Die Kompetenz örtlicher Räte (B-Diss.)
Literatur
- Der erste Deutsche. In: Jens Rübner: Rotznasen. Filmkinder aus längst vergangenen Tagen. Engelsdorfer, Leipzig 2009, S. 64–65.
Weblinks
- Literatur von und über Jochen Bley im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Jochen Bley in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Jochen Bley bei filmportal.de
- Jochen Bley bei Moviepilot
- Lebenslauf auf uni-potsdam.de
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Ein Filmmärchen mit vielen Vätern, Artikel auf superillu.de
- ↑ Fünf Tage – Fünf Nächte Übersicht der Darsteller (mit Foto)
- ↑ König Drosselbart Übersicht der Darsteller (mit Foto)
- ↑ Hände hoch oder ich schieße Übersicht der Darsteller (mit Foto)
- ↑ Vgl. Lebenslauf auf uni-potsdam.de
Kategorien:- Rechtswissenschaftler (21. Jahrhundert)
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