König Drosselbart (1965)

König Drosselbart (1965)
Filmdaten
Originaltitel König Drosselbart
Produktionsland DDR
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1965
Länge 74 Minuten
Altersfreigabe FSK o. A.
Stab
Regie Walter Beck
Drehbuch Günter Kaltofen, Walter Beck
Produktion Siegfried Kabitzke
Musik Wolfgang Lesser
Kamera Lothar Gerber
Schnitt Christel Ehrlich
Besetzung

König Drosselbart ist ein Spielfilm aus dem Jahr 1965. Der in den DEFA-Studios der DDR entstandene Film ist eine Adaption des Grimm'schen Märchens König Drosselbart.

Die Uraufführung fand am 16. Juli 1965 statt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Als während einer Spazierfahrt die Kutsche von Prinzessin Roswitha Radbruch erleidet, kommt ein Fremder der hochmütigen Königstochter zu Hilfe.

Nach erfolgter Reparatur erreicht die Prinzessin mit Verspätung das Fest ihres Vaters, König Löwenzahn, auf der sie einen Ehegatten erwählen soll. Doch der eigenwilligen Prinzessin ist keiner der anwesenden Edelmänner gut genug, weder König Wenzel zu Weinreich, der Dreizehnte, noch Junker Balduin von Backenstreich, noch Fürst Zacharias von Zackenschwert, noch Herzog Adolar von Antenpfiff, noch Prinz Kasimir, noch Graf Eitelfritz von Supp, ja nicht einmal der Favorit ihres Vaters, König Heinz Eduard. Auch der Fremde ist anwesend, dem die Prinzessin wegen seines Bartwuchses sogleich den Namen „König Drosselbart“ gibt. Ihr Vater ist über das Benehmen seiner Tochter erbost und bestimmt, dass die Prinzessin den erstbesten Bettler zum Mann zu nehmen hat, der vor dem Schloss erscheint. Daraufhin steht der Fremde als Spielmann vor dem Tor des Schlosses; die verschmähten Freier erinnern den inzwischen zaudernden König an sein Wort. Der protestierenden Prinzessin bleibt nichts anderes übrig, als den Spielmann zu heiraten. Als sie erfährt, dass der große Wald, die grüne Wiese und die schöne Stadt König Drosselbart gehören, bedauert sie, ihn nicht als Mann genommen zu haben.

Als sie auf dem Markt unbedingt einen Apfel haben will, erteilt der Spielmann ihr eine Lektion, dass man sich die Erfüllung seiner Wünsche verdienen muss; auch muss sich die verwöhnte Prinzessin erst an das Leben in einer einfachen Hütte ohne Diener sowie an Erwerbsarbeit gewöhnen. Wenig später erzielt sie mit dem Verkauf selbst gemalter Töpfer und Krüge auf dem Markt erste Erfolge. Als sie sich am nächsten Tag gegen den Rat ihrer Mitmenschen an die Ecke des Marktes setzt, um sich von den anderen Marktfrauen abzuheben, zerstört ein durchrasender Reiter (der sich später als König Drosselbart herausstellt) ihre Waren. Aus Scham wird die Prinzessin Köchin bei König Hans, nicht ahnend, dass sie sich auf dem Schloss von König Drosselbart befindet. Dieser veranstaltet ein Fest auf seinem Schloss und stellt der überraschten Festgemeinschaft das Küchenmädchen seines Schlosses als Prinzessin Roswitha sowie seine Braut vor. Die überraschte Prinzessin sieht dem König seine Täuschungsmanöver nach; beide heiraten und unternehmen eine Kutschfahrt in den Wald.

Kritiken

„Seiner Entstehungszeit verpflichtete, angenehm stilisierte und modernisierte Verfilmung des gleichnamigen Volksmärchens der Gebrüder Grimm mit einigen Spitzen gegen den damaligen SED-Staat. Durch Ideenreichtum und die Spiellaune ihrer Akteure auch heute noch gute, kindgerechte Unterhaltung mit einem singenden Manfred Krug.“

Lexikon des Internationalen Films [1]

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Lexikon des Internationalen Films - König Drosselbart

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