Moviepilot

Moviepilot

Moviepilot ist eine deutschsprachige Filmempfehlungs-Community, die auf dem Prinzip des kollaborativen Filterns basiert und die Nutzern auf Basis ihrer Bewertungen von Kino- und Fernsehfilmen weitere Filme empfiehlt, die ihrem Geschmack entsprechen.

Inhaltsverzeichnis

Funktionsweise

Zur Berechnung der Filmempfehlungen hat Moviepilot gemeinsam mit der Humboldt-Universität zu Berlin einen Algorithmus entwickelt, der die Filmbewertungen aller Nutzer miteinander vergleicht und auf geschmackliche Übereinstimmungen hin überprüft. Sobald ein Nutzer einige Filme auf einer Skala von 0 bis 10 bewertet hat, werden ihm Filme empfohlen, die ihm vermutlich ebenfalls gefallen werden. Bei diesen Film-Tipps handelt es sich um Filme, die ein Nutzer selbst noch nicht gesehen bzw. bewertet hat, die jedoch von anderen Nutzern mit einem ähnlichen Filmgeschmack positiv bewertet und somit als empfehlenswert eingestuft wurden. Ähnlich wie Last.fm im Bereich der Musik handelt es sich bei Moviepilot somit um einen Empfehlungsdienst, der auf Basis von sozialer Software funktioniert, personalisierte Empfehlungen liefert und zudem den Vergleich des eigenen Geschmacks mit dem von anderen Nutzern erlaubt.

Neben zahlreichen Filmfans sind auch einige bekannte Schauspieler, Filmregisseure und Filmkritiker Nutzer bei Moviepilot. Zu den prominentesten Nutzern von Moviepilot gehören die Schauspieler Til Schweiger, Heike Makatsch, Ralf Richter und Robert Stadlober sowie die Filmregisseure Marco Kreuzpaintner und Uwe Boll.

Über den Empfehlungsdienst und Filmbewertungen hinaus bietet das Filmportal ein individualisierbares Kino-, DVD- und Fernsehprogramm und bildet ein breites Medienecho zu aktuellen Filmen ab. Moviepilot unterhält eine eigene Filmnachrichten-Redaktion und bietet Zugang zu Filmtrailern und Filmkritiken.

Geschichte

Moviepilot wurde als Kooperation zwischen der Filmverleih- und Filmproduktionsfirma jetfilm GmbH und der Softwarefirma Das Büro am Draht GmbH Ende 2006 gegründet. Im Februar 2007 nahm die Website im Rahmen der Berlinale ihren Betrieb auf und wird seitdem von den Geschäftsführern Tobias Bauckhage und Malte Cherdron sowie fünfundzwanzig Mitarbeitern betrieben. Business Angels wie Stefan Glänzer (Last.fm), Riccardo Zacconi (king.com) und Kai Bolik (GameDuell) unterstützen das Unternehmen. [1]

T-Online implementierte am 31. August 2007 Moviepilot zusammen mit vier weiteren Web-2.0-Diensten in sein Portal. Für Moviepilot war dies die erste größere Kooperation dieser Art.[2] Unter dem Namen Meine Filmwelt ist Moviepilot seitdem im Unterhaltungsbereich des T-Online-Portals zu finden.

Seit 2008 fungiert Moviepilot als Kooperationspartner des Verbandes der deutschen Filmkritik bei der Verleihung des Preises der deutschen Filmkritik.

Außerdem besitzt Moviepilot seit dem 5. September 2007 einen eigene Kanal auf der Videoplattform YouTube. Hier werden in unregelmäßigen Abständen Informations- und Unterhaltungsvideos zur Arbeit einiger Redakteure veröffentlicht. So wurden z.B. im Rahmen des neuen Kinofilmes ToyStory 3 die Pixarstudios in San Francisco besucht.

Stefan Tieß ist seit 2011 offizieller Film- und Oscarexperte von Moviepilot.de bei tv.berlin. [3]

Verbreitung

Monatlich nutzen mehr als 1 Mio. Menschen Moviepilot. Das Portal umfasst über 4 Mio. Filmbewertungen, 80.000 Kurzkritiken und Informationen zu 70.000 Schauspielern [Stand: Sept. 2009].[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. n-tv, 25. Oktober 2007: Gute Filme, schlechte Filme: Großes Kino bei Moviepilot.
  2. Presseportal: T-Online Portal integriert Web 2.0 Dienste Wikipedia, Lycos IQ, Mister Wong, Webnews und moviepilot.de.
  3. [1]
  4. uniscene.de, 24. September 2009: Nie wieder schlechte Filme sehen!

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