- Johann Ernst Kregel von Sternbach
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Der kurfürstlich sächsische Hof- und Justizrat Dr. Johann Ernst Kregel von Sternbach (* 13. August 1652 in Leipzig; † 26. Dezember 1731 ebenda) war Wollhändler und Ratsherr in Leipzig.
Leben
Sein Adelsprädikat (von Sternbach) wurde ihm 1697 mit seiner Erhebung in den Reichsritterstand durch den Kurfürsten von Sachsen Friedrich August I. („der Starke“) verliehen.
In den Jahren 1695/97 ließ er sein Wohnhaus Große Feuerkugel am Neumarkt in Leipzig als eines der ersten Leipziger Durchgangshäuser neu errichten. Er initiierte den Bau des als Hospital, Zucht- und Waisenhaus genutzten Georgenhauses am Brühl, beteiligte sich daran auch finanziell und war von 1701 bis 1709 dessen erster Vorsteher. Das Georgenhaus ist einer der Vorgänger des heutigen Klinikums St. Georg Leipzig.
Ab 1696 war Johann Ernst Kregel durch Erwerb Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf dem Gut Abtnaundorf und ab 1720 auch auf Güldengossa. Hier ließ er 1721 ein großzügiges barockes Herrenhaus errichten und einen Park anlegen, finanzierte einen Erweiterungsbau der Kirche und stiftete zwei Glocken. In Leipzig tätigte er weitere Stiftungen, u.a. für die Thomasschule und das Almosenamt.
J. E. Kregel von Sternbach war am 30. Oktober 1727 der Taufpate für den Bach-Sohn Ernst Andreas Bach († 1. November 1727).
Nach dem Tode Kregels von Sternbach erbte sein gleichnamiger Sohn, der Landkammerrat Johann Ernst Kregel von Sternbach, die Rittergüter.
Ehrung
Leipzig ehrte seinen ehemaligen Bürger 1907 mit der Benennung der Kregelstraße im Stadtteil Thonberg.
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