- Orgelbauerfamilie Gruol
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Johann Viktor Gruol der Ältere (* 1766 in Bissingen an der Teck; † 5. Januar 1836 in Bissingen an der Teck) und sein Sohn Johann Viktor Gruol der Jüngere (* in Bissingen an der Teck; † 28. April 1871 in Rommelsbach) waren bekannte Orgelbauer des 19. Jahrhunderts.
Leben und Wirken
Johann Viktor Gruol der Ältere wurde 1766 als ältester Sohn des Weingärtners Johann Georg Gruol und deren Frau Anna Maria geboren.
Seine Lehrzeit verbrachte er beim Orgelbauer Goll in Weilheim an der Teck. Am 13. November 1789 heiratete er Anna Margaretha Gölzin. Aus der Ehe stammen elf Nachkommen, von denen zwei Söhne, Johann Georg und Johann Viktor der Jüngere ebenfalls den Beruf des Orgelbauers aufnahmen.
Mit seinen Söhnen eröffnete er seine Orgelwerkstätte in der Hinteren Straße in Bissingen an der Teck (später Gaststätte Krone, mittlerweile abgerissen).
Der Sohn Johann Georg Gruol verstarb am 25. Juni 1833 an Schwindsucht, woran auch Johann Viktor Gruol der Ältere am 5. Januar 1836 verstarb.
Johann Viktor Gruol der Jüngere führte den Betrieb zunächst weiter und ließ sich später in Rommelsbach nieder. Bis 1863 arbeitete er mit seinem Schüler Wilhelm Blessing (1832–1870) zusammen.
Gruol’sche Orgeln aus gemeinschaftlicher Werkstatt
- 1804 Mörikekirche in Ochsenwang
- 1809 Kilianskirche in Mundelsheim
- 1809 Johanneskirche in Schopfloch (Lenningen)
- 1824 Marienkirche in Bissingen an der Teck (21 Register mit ca. 1134 Pfeifen)
- 1825 ev. Kirche in Klingenberg (1853?)
- 1830 Martin-Luther-Kirche in Rommelsbach
Quellen
- M. Keller (1952), A. Hub (1972): Bissingen – Heimat zwischen Teck und Breitenstein, Buchdruckereien A. Gottliebs & J. Oßwald
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