- Bissingen an der Teck
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Wappen Deutschlandkarte 48.5994444444449.4925415Koordinaten: 48° 36′ N, 9° 30′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Esslingen Höhe: 415 m ü. NN Fläche: 17,06 km² Einwohner: 3.523 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 207 Einwohner je km² Postleitzahl: 73266 Vorwahl: 07023 Kfz-Kennzeichen: ES Gemeindeschlüssel: 08 1 16 012 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Vordere Straße 45
73266 BissingenWebpräsenz: Bürgermeister: Marcel Musolf Lage der Gemeinde Bissingen an der Teck im Landkreis Esslingen Bissingen an der Teck ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen. Sie gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart. Bissingen ist mit einem Großteil seiner Gemarkung (73,5 %) Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Bissingen liegt am Fuße der Schwäbischen Alb, das kleinere Ochsenwang auf der Albhochfläche. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhenlage von 384 m an der Grenze zu Nabern bis 830 m im Brucker Hölzle, das zugleich den höchsten Punkt des Landkreises Esslingen darstellt.
Gliederung
Bissingen an der Teck besteht aus der Gemeinde Bissingen und dem Ortsteil Ochsenwang.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Kirchheim unter Teck im Norden, Weilheim an der Teck im Osten, Neidlingen im Südosten, Lenningen im Süden, Owen im Westen und Dettingen unter Teck im Nordwesten (alle Landkreis Esslingen).
Geschichte
Als einer der ersten Orte im Kreis Esslingen wird Bissingen im Jahr 769 urkundlich erwähnt, es taucht in der schriftlichen Überlieferung des Lorscher Codex auf. Vom 11. bis in die Mitte des 12. Jahrhundert gehörte Bissingen den Zähringern, danach den Herzögen von Teck. An Württemberg gelangte der Ort 1326 mit dem Erwerb der österreichischen Hälfte der Herrschaft Teck.
Bissingen gehörte zum Oberamt Kirchheim, dieses ging 1938 im Landkreis Nürtingen auf. Im Zuge der Kreisreform 1973 kam Bissingen zum Landkreis Esslingen.
Am östlichen Ortsrand befinden sich die Reste der Wasserburg Bissingen.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1975 wurde Ochsenwang nach Bissingen eingemeindet.
→ Hauptartikel: OchsenwangEinwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes (nur Hauptwohnsitze).
Stichtag Einwohnerzahl 3. Dezember 1834 ¹ 1.871 1. Dezember 1871 ¹ 1.685 1. Dezember 1900 ¹ 1.602 17. Mai 1939 ¹ 1.542 13. September 1950 ¹ 2.078 6. Juni 1961 ¹ 2.173 27. Mai 1970 ¹ 2.583 25. Mai 1987 ¹ 3.271 31. Dezember 1995 3.476 31. Dezember 2000 3.691 31. Dezember 2005 3.659 31. Dezember 2010 3.523 Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Bissingen hat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 lag bei 62,71 % und ergab folgende Sitzverteilung:
Unabhängige Wählervereinigung 55,1 % 8 Sitze Freie Wählervereinigung 44,9 % 6 Sitze Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Wappen
Blasonierung: In Rot auf einem grünen Berg eine eintürmige silberne (weiße) Burg (Turm mit Kegeldach links).
Seit 1911 führt die Gemeinde als Ortswappen in mehrmals veränderten Darstellungen im roten Schild den silbernen Teckturm auf grün bewaldetem Berg. Die Gemeindeflagge ist Weiß-Rot (Silber-Rot). Das Wappen in der heutigen Form und die Flagge wurden 1975 vom Innenministerium verliehen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
In Ochsenwang befindet sich das Mörikehaus Ochsenwang.
Bauwerke
Die südöstlich von Bissingen gelegene Burgruine Hahnenkamm war eine Satellitenburg der Teck.
Musik
Bissingen besitzt einen Musikverein für Blasmusik, gegliedert in Jugend- und Stammkapelle. Als Hauptquartier dient der „Farrenstall“ in der Pfarrstraße 16. Am 21. Mai 2006 wurde der Musikverein beim Landeswettbewerb im Rahmen des Landesmusikfestes in Villingen-Schwenningen Landesmeister in der Oberstufe und im Mai 2007 auf dem Bundeswettbewerb in Würzburg Vizebundesmeister in der Oberstufe. Am 16. Mai 2010 konnte beim Landesmusikfest 2010 in Metzingen der Titel „Landesmeister in der Oberstufe“ erfolgreich verteidigt werden.[2]
Bissingen besitzt neben der genannten musikalischen Gemeinschaft auch einen Gesangsverein. Der MGV (Männergesangsverein) ist gegliedert in einen Kinderchor (die „Kibize“), einen gemischten Chor („Frischer Wind“) und einen Männerchor.
Streuobstwiesen als prägende Landschaft
Bissingen liegt inmitten ausgedehnter Streuobstwiesen. Um diese Biotope aufrechtzuerhalten, setzt sich der Obst- und Gartenbauverein Bissingen durch die Pflege alter Baumbestände dafür ein, dass Landschaft und Sorten auch für künftige Generationen erhalten bleiben. Dies geschieht unter anderem durch die Betreuung gemeindeeigener Streuobstwiesen und die Einrichtung eines Altsorten-Muttergartens.[3]
Naturdenkmäler
Das Randecker Maar im Ortsteil Ochsenwang ist ein ehemaliger Vulkanschlot des Schwäbischen Vulkans, der auch die Voraussetzungen für die Entstehung des angrenzenden Schopflocher Moors schuf.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Viktor Gruol der Ältere (1766–1836), Orgelbauer
- Johann Viktor Gruol der Jüngere (?–1871), Orgelbauer
- Georg Ehni (1828–1904), Reichstagsabgeordneter
- Friedrich Goll (1839–1911), Orgelbauer
- Wilhelm Ederle (1901–1966), Mediziner
Persönlichkeiten, die in Bissingen an der Teck gewirkt haben
- Ignaz Speckle (1754–1824), von 1789 bis 1795 Verwalter des Pfleghofes von St. Peter in Bissingen, anschließend letzter Abt des Benediktiner-Klosters St. Peter auf dem Schwarzwald
- Eduard Mörike (1804–1875), lebte von 1832 bis 1833 in Ochsenwang
- Adolf Burkhardt (1929–2004), lutherischer Geistlicher und Präsident des Internationalen Christlichen Esperanto-Bunds, wirkte zwischen 1972 und 1991 als Pfarrer in Bissingen an der Teck
- Nico Moll (*1961), mehrfacher Medaillengewinner bei deutschen Meisterschaften, Weltmeisterschaften und den Winter-Paralympics im Bereich Ski alpin.
Literatur
- Hans Schwenkel: Heimatbuch des Kreises Nürtingen. Band 2. Würzburg 1953, S. 155–176
- Der Landkreis Esslingen – Hrsg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg i. V. mit dem Landkreis Esslingen, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0842-1, Band 1, Seite 361
- M. Keller/Alfred Hub: Bissingen – Heimat zwischen Teck und Breitenstein 1952/1972
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Musikverein Bissingen
- ↑ Obst- und Gartenbauverein Bissingen
Weblinks
Commons: Bissingen an der Teck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website der Gemeinde
- Ansicht von Bissingen an der Teck aus dem Forstlagerbuch von Andreas Kieser, 1685 (Hauptstaatsarchiv Stuttgart)
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