- Johann Sötefleisch der Ältere
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Johann Sötefleisch der Ältere (* 16. Oktober 1552 in Seesen; † 19. Mai 1620 in Wunstorf) war ein deutscher lutherischer Theologe.
Leben
Sötefleisch hatte die Schulen in Seesen, Hildesheim, Braunschweig und Goslar besucht. 1569 erhielt er von Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel ein Stipendium, setze damit seine Ausbildung im Kloster Riddagshausen und 1571 am Pädagogium in Gandersheim fort, wo er auch Kantor wurde.1574 begann er sein Studium an der Universität Helmstedt, war 1575 Kantor in Dannenberg (Elbe), 1576 kehrte er mit zwei jungen Adligen an die Universität Helmstedt zurück, wo er am 25. April 1577 den akademischen Grad eines Magisters erwarb.
Nachdem er als Rektor in Burg (bei Magdeburg) geworden war, wurde er 1579 in Helmstedt Professor der griechischen Sprache. Am 8. Februar 1581 übernahm er die Professur der Dialektik und Ethik und war zwei mal Dekan der philosophischen Fakultät. 1587 wurde er Nachfolger von Tilemann Hesshus als Professor der Theologie, unternahm in jenem Amt 1588 die Generalvisitationen des Fürstentums und der Grafschaft Hoya. 1589 wurde er Generalsuperintendent des Landes Göttingen in Münden. 1600 wurde er nach Uslar als Generalsuperintendent versetzt und wurde 1608 Generalsuperinterdent zwischen Deister und Leine und der Grafschaft Hoya. Er trat den Katholiken, Kalvinisten, Metaphysten und anderen Irr- und Flattergeistern entgegen.
Aus seiner 1582 geschlossenen Ehe sind vier Söhne und fünf Töchter hervorgegangen. Sein Sohn Johann Sötefleisch der Jüngere (1591-1651) erlangte ebenfalls Bedeutung.
Literatur
- Sötefleisch, Johann, zu Zeesen gebohren. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 38, Leipzig 1743, Spalte 351 f.
- Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten für genealogische und kulturhistorische Zwecke. Selbstverlag, Boppard/Rhein, 1976, Bd. 9, S. 214, R 8531
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