Johanna Sophie von Anhalt

Johanna Sophie von Anhalt
Gräfin Johanna Sophie von Anhalt, Äbtissin von Mosigkau

Johanna Sophie von Anhalt (* 9. Juli 1731 in Kleckewitz; † 15. Juli 1786 in Dessau) war eine Gräfin von Anhalt aus dem Hause der Askanier und Äbtissin von Mosigkau.

Leben

Johanna Sophie war eine Tochter des Erbprinzen Wilhelm Gustav von Anhalt-Dessau (1699–1737) aus dessen morganatischer Ehe mit Johanna Sophie Herre (1706–1795). Die Ehe ihrer Eltern wurde erst auf dem Totenbett des Vaters ihrem Großvater Fürst Leopold I. gestanden. Die anempfohlenen Kinder dieser Ehe lebten zu jener Zeit auf Gut Kleckewitz bei Raguhn und der fürstliche Großvater holte lediglich den ältesten Sohn Wilhelm an den Dessauer Hof. Der jüngere Bruder ihres Vaters Fürst Leopold II. veranlasste schließlich 1749 die Erhebung der Witwe und ihrer Kinder als Gräfinnen und Grafen von Anhalt in den Reichsgrafenstand und ermöglichte ihnen den Zugang zum Hof.

Um die Erziehung der Kinder kümmerte sich nach dem Tod Fürst Leopolds II. deren Tante Prinzessin Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau zu der Johanna Sophie eine sehr enge Bindung entwickelte. Anna Wilhelmine setzte Johanna Sophie, die hohes karitatives Engagement besaß, 1779 testamentarisch als Äbtissin des Hochadeligen Fräuleinstifts Mosigkau ein. Dieses Amt trat Johanna Sophie 1780 an.

Johanna Sophie, die an einer schwachen Gesundheit litt, starb sechs Jahre später 55-jährig und wurde als erste Frau an einer zentralen Stelle auf dem Stiftsfriedhof Mosigkau bestattet.

Literatur

  • Astrid Wehser: Anna Wilhelmine von Anhalt und ihr Schloss in Mosigkau, Verlag Ludwig, 2002
  • Kulturstiftung Dessau/Wörlitz (Hrsg.): Sachsen-Anhalt und das 18. Jahrhundert, März 2008, Seite 35

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Johanna Charlotte von Anhalt-Dessau — Johanna Charlotte von Anhalt Dessau, Markgräfin von Brandenburg Schwedt …   Deutsch Wikipedia

  • Johanna Sophie — ist der Name folgender Personen: Johanna Sophie von Bayern (1373/1377–1410), Ehefrau Herzog Albrechts IV. von Österreich Johanna Sophie zu Hohenlohe Langenburg (1673–1743), erste Ehefrau Graf Friedrich Christians von Schaumburg Lippe Johanna… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste von Anhalt — mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von Heinrich I. (Anhalt) bis Joachim Ernst (Anhalt) 2 Von Joachim Ernst (Anhalt) bis Johann Georg I. (Anhalt Dessau), Christian I. (Anhalt… …   Deutsch Wikipedia

  • Johanna Elisabeth von Schleswig-Holstein-Gottorf — als Fürstin von Anhalt Zerbst; Gemälde von Antoine Pesne, um 1746 …   Deutsch Wikipedia

  • Johanna Elisabeth von Nassau-Hadamar — (* 17. Januar 1619 in Dillenburg; † 2. März 1647 in Harzgerode) war Gemahlin des Fürsten Friedrich von Anhalt Harzgerode. Leben Ihr Vater war Fürst Johann Ludwig von Nassau Hadamar, ihre Mutter war Ursula von Lippe Detmold. Die Eheschließung fand …   Deutsch Wikipedia

  • Dorothea Sophie von Brandenburg — Dorothea, Porträt von Jacques Vaillant, 1682 Sarkophag im …   Deutsch Wikipedia

  • Dorothea Sophie von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg — Dorothea, Porträt von Jacques Vaillant, 1682 …   Deutsch Wikipedia

  • Leopold Ludwig von Anhalt — (* 28. Februar 1729 in Kleckewitz; † 28. April 1795) war ein Graf von Anhalt aus dem Hause der Askanier und preußischer General der Infanterie. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Dorothea Maria von Anhalt — Porträt Dorothea Marias von Anhalt, Herzogin von Sachsen Weimar aus einem Gemäldezyklus des 19. Jh. Sophie Dorothea Maria von Anhalt (* 2. Juli 1574 in Dessau; † 18. Juli 1617 in Weimar) war eine askanisch anhaltische Prinzessin und von 1586 bis… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammtafel von Anhalt — Stammliste von Anhalt mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von Heinrich I. (Anhalt) bis Joachim Ernst (Anhalt) 2 Von Joachim Ernst (Anhalt) bis Johann Georg I. (Anhalt Dessau),… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”