Johannes von Tralau

Johannes von Tralau

Johannes von Tralau, auch Tralowe († 4. Januar 1276) war als Johannes III. Bischof von Lübeck.

Leben

Johannes von Tralau war vor seiner Ernennung zum Bischof Scholastikus in Lübeck. Unter ihm endete der Streit wegen der Vogtei in Eutin, indem er am St. Thomastag 1261 mit 700 Mark die Restschuld beglich. Er verstand sich gut mit dem Lübecker Rat und war gegenüber seinen Domherren streng. Vom Deutschen Orden brachte er 1261/62 den Ort Riepsdorf im Lande Oldenburg (Ribegkesdorpe) für 400 Mark lübisch zum Bistum, zugleich die Gerichtsbarkeit und den Zehnten in Malente (Melente). Des Weiteren 12 bischöfliche Tafelgüter, die er für 225 Mark von Otto von Plön erworben hatte. Er verglich sich mit der Gutsherrenschaft in Moisling wegen des Zehnten von den Orten Moisling, Recke und Niendorf, welcher zusammen auf sechs Mark lübisch festgesetzt war. Am 19. November 1274 belehnte der römisch-deutsche König Rudolf I. seinen „silectus princeps“ mit dem Hochstift, Regalien und Weltlichkeiten. Er ist der Erbauer von Schloss Eutin. Zu seiner Zeit brannte die Lübecker Marienkirche, die aus dem folgenden Wiederaufbau ihr heutiges Aussehen erhielt.

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Ebeling: Die deutschen Bischöfe bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts - Biographisch, literarisch, historisch und kirchenstatistisch dargestellt. 1. Band, Leipzig 1858, S. 562-589.
  • Ernst Friedrich Mooyer: Verzeichnisse der deutschen Bischöfe seit dem Jahre 800 nach Chr. Geb. Minden 1854, S. 56-57.
  • Hermann Grote: Stammtafeln, Leipzig 1877

Weblinks

 Commons: Bischöfe von Lübeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Vorgänger Amt Nachfolger
Johannes von Diest Bischof von Lübeck
1260–1276
Burkhard von Serkem

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Johannes von Diest — Johannes von Diest, auch Dyst oder Deest († 21. September 1259) war als Johannes II. von 1254 1259 Bischof von Lübeck. Leben Der Franziskaner Diest hatte als Kreuzprediger gegen die Ungläubigen einen Ruf erlangt. Er wurde zunächst Bischof von… …   Deutsch Wikipedia

  • Burkhard von Serkem — Doppelgrabplatte der Bischöfe Serkem und Mul im Lübecker Dom Burkhard von Serkem, auch Serken, (* um 1236; † 13. März 1317) war in der Zeit von 1276 bis zu seine Tod Bischof in Lübeck. Er gilt als einer der bedeutendsten Bischöfe des Bistums… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Lübeck — Wappen des Bistums Lübeck nach Siebmachers Wappenbuch von 1605 Adaldag, der Erzbischof von Hamburg und Bremen, gründete im Auftrag von Kaiser Otto I. wahrscheinlich im Jahre 972 das Bistum Oldenburg. Zum ersten Bischof bestimmte er einen… …   Deutsch Wikipedia

  • Eutiner Schloss — Blick vom Schlossplatz zur Stadtfassade mit dem Torturm Die Gartenfassade des S …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich II. Bochholt — Grabmonument für Bischof Heinrich Bochholt im Chor des Lübecker Doms …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Staatsoberhäupter 1276 — Übersicht ◄◄ | ◄ | 1272 | 1273 | 1274 | 1275 | Liste der Staatsoberhäupter 1276 | 1277 | 1278 | 1279 | 1280 | ► | ►► Weitere Ereignisse Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Staatsoberhäupter 1260 — Übersicht ◄◄ | ◄ | 1256 | 1257 | 1258 | 1259 | Liste der Staatsoberhäupter 1260 | 1261 | 1262 | 1263 | 1264 | ► | ►► Weitere Ereignisse Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Staatsoberhäupter 1261 — Übersicht ◄◄ | ◄ | 1257 | 1258 | 1259 | 1260 | Liste der Staatsoberhäupter 1261 | 1262 | 1263 | 1264 | 1265 | ► | ►► Weitere Ereignisse Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Staatsoberhäupter 1262 — Übersicht ◄◄ | ◄ | 1258 | 1259 | 1260 | 1261 | Liste der Staatsoberhäupter 1262 | 1263 | 1264 | 1265 | 1266 | ► | ►► Weitere Ereignisse Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Staatsoberhäupter 1263 — Übersicht ◄◄ | ◄ | 1259 | 1260 | 1261 | 1262 | Liste der Staatsoberhäupter 1263 | 1264 | 1265 | 1266 | 1267 | ► | ►► Weitere Ereignisse Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”