- Cena Trimalchionis
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Das Gastmahl des Trimalchio (lat. Cena Trimalchionis) ist die längste erhaltene und die bekannteste Episode aus dem fragmentarisch überlieferten Roman Satyricon des Petronius Arbiter.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Die Protagonisten des Romans, Encolpius sowie seine Gefährten Ascyltos und Giton werden von einem Bekannten, Agamemnon, zu einem Gastmahl mitgenommen, das von Trimalchio, einem ehemaligen Sklaven, also einem Freigelassenen (lat. „libertus“) und neureichen Emporkömmling (lat. „homo novus“) aus Süditalien, ausgerichtet wird. Trimalchio versucht, seine Gäste mit außergewöhnlichen Speisen und Darbietungen sowie mit seiner eigenen Belesenheit zu beeindrucken – er offenbart dadurch nur allzu deutlich seine Geschmacklosigkeit und Halbbildung. Besonders abstoßend (und gleichzeitig belustigend) wirkt die Inszenierung seiner eigenen Beerdigung gegen Ende des Gastmahls.
Sprachgeschichtlich sind besonders die Gespräche der Freigelassenen unter Trimalchios Freunden von Interesse, stellen sie doch die einzige literarische Präsentation des Vulgärlateins dar.
Kritik
Eine Bande von Mitessern und Schmarotzern versammelt sich um den zu irrwitzigem Reichtum gelangten, freigelassenen Sklaven Trimalchio. An seiner Tafel öffnet eine Cloaca maxima ihre Schleusen: ein vulgärlateinischer Strom von Volks- und Gossensprache, artikulierend eine Welt ohne Götter, eine Zivilisation, die alle menschlichen Verhältnisse relativiert. [1]
Literatur
- Petronius, Wilhelm Ehlers, Konrad Müller: Das Gastmahl des Trimalchio. Cena Trimalchionis. Artemis & Winkler, 2002. ISBN 3-760813712
Weblinks
- Literatur von und über Das Gastmahl des Trimalchio im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gastmahl bei Trimalchio
- Petrons Cena Trimalchionis – Gastmahl bei Trimalchio unter besonderer Berücksichtigung der Thesen Erich Auerbachs aus dessen Buch „Mimesis“
- Petron: Satyricon (lateinisch / deutsch)
Quellennachweis
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