- John Laguerre
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John Laguerre (* 1688 in London; † 1748) war ein französischer Historienmaler, Kupferstecher und Sänger. Am Theater benutzte er die Künstlernamen John Lagarde, John Legar, John Legard, John Le Garde, John Legare, John Leguar.
Leben
Laguerre, genannt Jack, wurde in London geboren. Sein Vater war Louis Laguerre (1663–1721); von ihm erlernte er auch die Malerei und das Handwerk der Kupferstecherei. Er arbeitete auch unter William Hogarth. Obwohl er relativ schnell von seinen Arbeiten hätte leben können, zog es ihn zum Theater, wo er Sänger werden wollte. Seine Gesangskarriere begann 1720 in London mit einer Nebenrolle in Georg Friedrich Händels Radamisto. Sodann wurde er an den Covent Garden verpflichtet, wo er von 1721 bis 1740 in verschiedenen Pantomimen, Afterpieces, Burlesquen oder Ballad-Opern auftrat. Während einer Vorstellung im Drury Lane Theater 1721 starb sein Vater im Zuschauerraum des Lane Theatre. 1724 sang er den Curio in Händels Giulio Cesare. Seine erfolgreichsten Rollen waren Hob in Flora und Gaffer Gubbins in The Dragon of Wantley.
Diverse Szenen aus Flora, die den Untertitel Hob in the Well trägt, malte Laguerre auch. Daneben malte er Theaterszenen und porträtierte literarische Personen von Falstaff bis Doll Tearsheet.
1724 heiratete Laguerre die Tänzerin und Schauspielerin Mary Rogeir, mit der er stets zusammen arbeitete. Nach ihrem Tod 1739 war auch seine Karriere beendet. 1741 wurde er wegen Schulden inhaftiert, doch es wurde ihm erlaubt, in einer Benefizveranstaltung zu seinem eigenen Vorteil zu singen. 1746 nahm John Rich (1692–1761) ihn als Bühnenbildner unter Vertrag.
Laguerre starb 1748 verarmt und unter ungeklärten Umständen.
Literatur
- Horace Walpole: A catalogue of engravers: who have been born or resided in England. Verlag J. Dodsley, 1782. S. 241.
- The Theatre of the London Fairs in the 18th Century. Cambridge University Press (CUP) 1960. S. 41
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