Joprima

Joprima
Serie Joprima
Technische Daten (Überblick)
Werft: VEB Schiffswerft „Neptun“, Rostock
Vermessung: 4202 BRT / 2314 NRT
Tragfähigkeit: 6015 t
Länge über Alles: 114,70 m
Länge zwischen den Loten: 106,60 m
Breite: 16,60 m
Seitenhöhe: 7,80 m
Tiefgang: 6,44 m
Antrieb: 1 x MAN K6Z57/80A3 Dieselmotor auf 1 x Festpropeller
Gesamtleistung: 2942 kW
Geschwindigkeit: 15 Knoten
Besatzung: bis zu 33

Die Frachtschiffsserie Joprima ist ein Trockenfrachtschiffstyp der Rostocker Schiffswerft „Neptun“.

Inhaltsverzeichnis

Die Schiffe

Hergestellt wurde die Baureihe von 1968/9 in fünf Einheiten für eine norwegische Reederei. Vorgesehen sind die als Volldecker vermessenen Schiffe vorwiegend für den Transport von Stück- und Schüttgütern, sowie besonders Holzladungen.

Die Serie umfasste:

  • Erstes Schiff und Namensgeber der Serie war die am 31. März 1968 übergebene Joprima mit der Baunummer 361. Die in Oslo beheimatete Joprima wurde mehrfach verkauft und umgetauft, zuletzt 1987 auf den Namen First Star und ist 1991 in Calcutta abgebrochen worden.[1]
  • Die Joruna wurde 1968 übergeben und fuhr seit 1990 unter dem Namen Dalia. Sie brach am 6. März 1994 vor Selata in zwei Teile und sank daraufhin.[2]
  • Das dritte Schiff war die 1969 fertiggestellte Joselin. Nach mehreren Umbenennungen ist sie seit 2003 unter dem Namen Mashta Azzar in Fahrt.[3]
  • Auch das vierte Schiff ist in Fahrt. Die als Sigyn auf Kiel gelegte und 1969 fertiggestellte Jotina ist nach mehreren Umbenennungen seit 2002 unter dem Namen Al Naser unterwegs.[4]
  • Den Abschluss der Baureihe, die komplett an Norwegen geliefert wurde, bildete die am 23. August 1969 abgelieferte Joulla, die zuletzt 1995 in A.Bedevi umbenannt, immer noch in Fahrt ist.[5]

Technik

Der neuentwickelte Eindeckschiffstyp mit kurzer Back und weit achtern liegender Maschinenanlage ist für den Holztransport optimiert. Die ebenfalls weit achtern angeordneten Aufbauten wurden so weit wie möglich gegen Maschinengeräusche isoliert. Die 2942 kW leistenden 2-Takt Dieselmotoren des Typs MAN K6Z 57/80 A3 sind in Lizenz gefertigte MAN Motoren des Herstellers VEB Maschinenbau Halberstadt. Der Hauptmotor kann direkt von der Brücke aus gesteuert werden.

Die drei Laderäume ohne Zwischendecks und einem Schüttgutvolumen von 8587 m3 und einem Ballenraum von 8122 m3 wurden in den Räumen II und III mit versetzbaren Herften versehen, um das Schiff nötigenfalls zum Fünflukenschiff zu machen. Die Luken werden mit Faltlukendeckeln verschlossen, die für die Aufnahme von Holzdeckslasten konstruiert sind. Das nach dem System Velle erstellte Ladegeschirr besteht aus drei 8-Tonnen-Ladebäumen, einem 15-Tonnen-Ladebaum, sowie einem Schwergutbaum für 50 Tonnen. Die Winden werden hydraulisch betrieben.

Literatur

  • Neumann, Manfred; Strobel, Dietrich: Vom Kutter zum Containerschiff. Schiffe von DDR-Werften in Text und Bild. 1. Auflage. VEB Verlag Technik, Berlin 1981.

Einzelnachweise

  1. Die Joprima auf Miramar Ship Index (englisch)
  2. Die Joruna auf Miramar Ship Index (englisch)
  3. Die Joselin auf Miramar Ship Index (englisch)
  4. Die Jotina auf Miramar Ship Index (englisch)
  5. Die Joulla auf Miramar Ship Index (englisch)

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schiffbau in der DDR — Der Schiffbau in der DDR war zentralistisch organisiert. Ein großer Anteil der gebauten Schiffe diente der Fischerei und wurde in die Sowjetunion geliefert. Wismar, Mathias Thesen Werft Inhaltsv …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”