Juan de Arellano

Juan de Arellano

Juan de Arellano (* 1614 in Santorcaz; † 13. Oktober 1676 in Madrid) war ein spanischer Stilllebenmaler des Barock.

De Arellano wurde am 3. August 1614 in Santorcaz getauft. Seine erste Ausbildung auf dem Gebiet der Malerei soll er bereits in jungen Jahren in Alcalà de Henares erhalten haben. 1636 wird er erstmals als Maler in Madrid genannt, wo er von da ab bis zu seinem Lebensende wirken sollte und es zu einigem Wohlstand brachte. Er spezialisierte sich nahezu vollkommen auf das Malen von Blumenstillleben, welche er und die Mitarbeiter seiner Werkstatt teilweise in Serie fertigten. Von ihm sind nur zwei großformatige Bilder mit religiösen Motiven ohne Stilllebenkontext bekannt, was durchaus ungewöhnlich für einen spanischen Maler jener Zeit ist. Seine Kundschaft waren in der Regel Hofbeamte oder Angehörige der adligen Oberschicht.

Bei seinen Arbeiten lassen sich hauptsächlich drei Gruppen von Blumenstillleben unterscheiden: Blumen in Vasen, Blumen in Körben und Blumengirlanden, wobei letztere entweder Landschaften oder aber allegorische oder religiöse Motive umschließen, die in der Regel von anderen Künstlern geschaffen wurden. Durch letztere ist sein Werk auch in kirchlichen Räumen vertreten. Wesentliche Anregungen für sein Schaffen hat er vermutlich durch die flämische Stilllebenmalerei empfangen. Er kombiniert in seinen Bildern meist sehr geschickt Blumen wie Tulpen, Schneebälle, Anemonen, Rosen und Nelken etc. zu Arrangements, in denen manchmal bis zu 50 Blumenarten vorkommen, wobei diese Kombinationen jedoch mehr auf dekorative Wirkung hin angelegt sind, als daß es sich um ein Abbild der Wirklichkeit handelt, wie es sich aus der natürlichen Blütezeit der einzelnen Pflanzen ergeben würde. Hierbei setzte Arellano oft auf Rot- und Weißakzente, welche sparsam von Blau- und Gelbtönen ergänzt werden. Sehr oft stellte er seine Kreationen auf einen schlichten behauenen Steinsockel - insbesondere in den 1660er und 1670er Jahren - und vor einen neutralen, dunklen Hintergrund und legte die Schatten zur linken Seite hin an. Im letzten Jahrzehnt seines Schaffens hellt sich der Bildhintergrund zunehmend auf. Unter den spanischen Stilllebenmalern des Barock muß man ihn zu den Meistern seines Fachs zählen. Bilder von ihm befinden sich heute unter anderem im Museo del Prado in Madrid und in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden.

Juan de Arellano war zweimal verheiratet und hatte vier Söhne, die ebenfalls als Maler tätig waren.

Literatur

  • Matthias Weniger: Das Dresdener Blumenstillleben des Juan de Arellano. In: Kulturstiftung der Länder in Verbindung mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister (Hrsg.): Juan de Arellano Blumenstillleben. Berlin/Dresden 2008, ISSN 0941-7036 (Patrimonia. Band 332), S. 7–18

Weblinks

 Commons: Juan de Arellano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Juan de Arellano — (3 August, 1614 13 October, 1676) was a Spanish painter of the Baroque era who specialized in floral still life paintings. Born in Santorcaz, near Madrid, where he died. He was a pupil of Juan de Solis. Heavily influenced by Flemish and Italian… …   Wikipedia

  • Juan de Arellano — Florero de cristal (1668), bodegón de Juan de Arellano (Madrid, Museo del Prado). Juan de Arellano (Santorcaz, 1614 – Madrid, 1676) fue un pintor barroco español especializado en el género del bodegón de flores. Discípulo de Juan de Solís,… …   Wikipedia Español

  • Juan de Solís — (fallecido en 1654), pintor y escenógrafo barroco español al servicio de Felipe IV, cuyos méritos, ensombrecidos por la escasez de la obra conservada, se vieron superados por los de su hijo, el también pintor Francisco de Solís, y los del más… …   Wikipedia Español

  • Arellano — bzw. De Arellano ist der Familienname folgender Personen: Alonso de Arellano, spanischer Seefahrer des 16. Jahrhunderts David Arellano (1902–1927), chilenischer Fußballspieler Guillermo Arellano (1908–1999), chilenischer Fußballspieler Jesús… …   Deutsch Wikipedia

  • Juan Churruca — Arellano (Bilbao, 1923 26 de octubre de 2011) fue un político y catedrático universitario del País Vasco, España.[1] [2] [3] Tras su formación como jesuita, se licencio en Derecho, Filosofía (Universidad de Valladoli …   Wikipedia Español

  • Arellano University — Arellano redirects here. For other uses, see Arellano (disambiguation). Arellano University Pamantasang Arellano Seal of Arellano University Latin …   Wikipedia

  • Juan Alberto Melgar — Castro (* 26. Juni 1930 in Marcala, Departamento La Paz; † 2. Dezember 1987 auf der Hacienda de San Antonio, Departamento Cortés) war ein honduranischer General und vom 22. April 1975 bis zum 7. August 1978 Präsident von Honduras.… …   Deutsch Wikipedia

  • Juan Francisco Murillo Díaz — Juan Francisco Murillo Díaz, also known as El Güero Jaibo (Mexican Spanish slang: Tampico Whitey ), was a member of the Tijuana Cartel (Arellano Félix Organization), believed to be one of the masterminds and shooters behind the assassination of… …   Wikipedia

  • Juan del Águila — y Arellano (n. 1545 f. 1602), militar español. Como soldado, y posteriormente Maestre de Campo de los Tercios, estuvo destinado en Sicilia, África, Malta, Córcega, el Milanesado, los Países Bajos, España, Portugal, Francia e Irlanda, donde… …   Wikipedia Español

  • Juan M. de Guzmán Arellano — Juan Marcos de Guzmán Arellano was a Filipino architect, best known for Manila s Metropolitan Theater (1935), Executive House (1926) (now houses the National Museum of the Philippines), the Manila Post Office Building (1926), and Jones… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”