Julius Brede

Julius Brede

Ferdinand Julius Brede (* 1799[1] oder 1800 in Stettin; † 15. Dezember 1849 in Altona) war ein deutscher Schriftsteller und Schachkomponist.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Brede arbeitete als Buchhalter im Geschäft von G.F. Baur in Altona. Er betätigte sich außerdem als Autor, der unter dem Pseudonym „de Fibre“ schrieb. Gedichte von ihm erschienen in verschiedenen Zeitschriften.[2]

Schachkomponist

Schließlich gab Brede 1844 unter eigenem Namen eine Sammlung mit selbstverfassten Schachaufgaben heraus. Das Thema einer Aufgabe in dem Buch wurde von Zeitgenossen als Brede-Kreuzschach benannt. Es hat jedoch nichts gemein mit dem heute geläufigen Begriff des Kreuzschachs.

In der Kompositionstheorie wurde vor allem die Anregung Bredes aufgegriffen, dass nicht jeder Zug einer Aufgabe schachbieten solle, sondern die Gegenseite durch schachlose Züge mehrere Verteidigungsmöglichkeiten erhalten könne. Diese Anschauung setzte sich bald durch. Herbert Grasemann würdigte Brede als „geistige[n] Vater“ und „Urvater des Variantenproblems“.[3] Davon abgesehen aber sei er „sonst recht unbedeutend“.[4] Auch Johannes Kohtz und Carl Kockelkorn lobten Brede für die Idee. Diese verleihe „dem Namen Brede eine Bedeutung, die seine Kompositionen ihm nicht haben verschaffen können“.[5]

Werke

  • Keime, Reime und keine (nebst einer Anweisung zum Kodrusspiel). Hamburg 1828
  • Almanach für Freunde vom Schachspiel. Altona 1844
  • Zauberquadrate und Würfel. Beitrag zur Zahlenlehre. Hamburg 1848

Einzelnachweise und Quellen

  1. Eduard Alberti: „Brede, Ferdinand Julius“, in: Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1829 bis Mitte 1866, Erste Abteilung (A-L), Kiel 1867, S. 81f. (Nr. 208)
  2. H. Schröder: „Ferdinand Julius Brede“, in: Neuer Nekrolog der Deutschen, 27. Jg., 1849, Zweiter Teil, Weimar 1851, S. 1010 (Nr. 295)
  3. Manfred Zucker: Große deutsche Problemmeister (2). In: Schach, Nr. 5, 1993, S. 76
  4. Herbert Grasemann: Eines Reverends Einfall, der Geschichte machte. Eigenverlag. S. 18
  5. Johannes Kohtz und Carl Kockelkorn: Das Indische Problem. Schachverlag Hans Hedewigs Nachfolger Curt Ronninger. Leipzig 1903. S. 22

Weblinks


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