- Kiss-and-ride
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Als Kiss-and-ride rsp. Kiss-und-ride (englisch, wörtlich übersetzt: „Küssen-und-fahren“; kurz: K-+-R bzw. K-&-R rsp. K+R oder K&R) wird das Abliefern oder Abholen von Fahrgästen an einer Zugangsstelle des öffentlichen Personenverkehrs durch einen von Dritten gefahrenen Privat-Pkw bezeichnet. Als Kiss-and-ride-Anlagen werden bspw. in unmittelbarer Nähe zu Bahn- oder Bussteigen angeordnete Schleifen mit Kurzzeit-Parkplätzen bezeichnet. Sie sollen es erleichtern, andere zur Haltestelle zu bringen bzw. dort abzuholen.
Bei dem Begriff Kiss-and-ride handelt es sich um eine Wortschöpfung aus den USA, nicht aber um eine Redensart der UK-englischen Sprache. Es wird weltweit, u. A. auch in den Niederlanden, Taiwan und Österreich verwendet. Gemeint ist damit: „Küsse jetzt deine Liebste oder deinen Liebsten zum Abschied und fahr das Auto dann gleich wieder weg.“ Im Februar 2010 hat die Deutsche Bahn AG angekündigt, dass sie künftig wieder auf solche Anglizismen verzichten wolle.[1]
Kiss-and-ride ist von Park-and-ride oder Park-and-rail (P+R) – worunter man das Anreisen von Fahrgästen zur Zugangsstelle mit einem selbst gelenkten PKW, der während der Abwesenheit auf einem Langzeit-Parkplatz stehen bleibt, versteht – zu unterscheiden.
Trivia
Laut einem Bericht des österreichischen Onlinemagazins kath.net sollen „nicht ÖBB-sprachkundige Personen“ im Jahr 2011 einen Wegweiser zu einem Kiss-and-Ride-Parkplatz in Wien als Hinweis auf Prostitution missverstanden haben. Das Missverständnis sei erst durch eine Auskunft der Österreichischen Bundesbahnen behoben worden.[2]
Siehe auch
- Begleitverkehr
- Bike-and-ride (B+R)
- Park-and-fly (P+F)
- Parken und Mitfahren (P+M)
- Parkraumbewirtschaftung
Einzelnachweis
- ↑ Nie wieder Kiss&Ride mit der Deutschen Bahn, Der Tagesspiegel, 17. Februar 2010
- ↑ Wenn eine KATH.NET-Anfrage an Michael Häupl beim 'Standard' landet, kath.net, 19 .Oktober 2011
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